„Traum“-Stücke in der DANISH JEWELLERY BOX-Ausstellung

// von Maria Bausch, Köln – Foto: Kirsten Reinhardt

Nach den vielen Monaten, in denen wir hauptsächlich auf die selbstverantwortliche Ästhetik in den eigenen vier Wänden beschränkt waren, habe ich den Besuch der wunderbar kuratierten und präsentierten Ausstellung DANISH JEWELLERY BOX im MAKK (bis 1. August 2021) mit zeitgenössischem Schmuckdesign aus Dänemark als den perfekten Restart in die Welt des musealen Glanzes empfunden. Und gerade jetzt, wo Grenzen auf einmal wieder geschlossen werden können, hat mich auch der Aspekt, dass diese Ausstellung ein Beitrag zur Würdigung des deutsch-dänischen Freundschaftsjahres war, ganz besonders berührt. Weiterlesen

Jubiläumsführung: 5 Jahre makkblog.de

Was für ein toller Geburtstag: Das fünfjährige Bestehen des makkblog.de wurde gebührend gefeiert. Als Ideengeberin und Gründungsmitglied des Blogs gratulierte mir Kuratorin Dr. Romana Rebbelmund im Namen des Museums und hieß die zahlreichen Gäste willkommen. Viele Mitstreiter*innen waren an diesem Abend dabei: Förderer und Mitglieder des Arbeitskreises und vor allem MAKK-Fans, die wie ich davon überzeugt sind: Das Museum für Angewandte Kunst ist das schönste Museum Kölns!

Design-Zeitreise mit Theda Pfingsthorn

Großartig die Jubiläumsführung durch die Design-Abteilung des MAKK. Mit viel Wissen und vielen spannenden Geschichten begann unsere Designführerin Theda Pfingsthorn in der Frühmoderne. Für mich im Mittelpunkt steht der rotblaue Stuhl von Gerrit Rietveld (1888-1964) im Dialog mit der Grafik von Piet Mondrian, beides Mitglieder “Stijl-Gruppe“. Weiterlesen

34 x Design: Alles rund im Space Age Design

Sabine Meinecke mit dem Stapel-Service von Helen von Boch und Frederico Fabbrini aus dem Jahre 1971 (Foto: Kirsten Reinhardt).

// von Sabine Meinecke

Anlässe für die Produktgestaltung sind im Zeitablauf unterschiedlich, mal wird ein neuer Werkstoff entwickelt, mal experimentieren Gestalter und Designer mit Materialien und Herstellungsverfahren. Eine neue Ära begann mit der Raumfahrt. 1957 flog der erste Sputnik, 1961 war der erste Mensch im Weltall, die ersten Menschen betraten im Zuge der Mission Apollo 11 am 21. Juli 1969 den Mond. Die technische Weiterentwicklung inspirierte in allen Bereichen die Gestaltung. Das SPACE AGE DESIGN war geboren. Nicht zuletzt durch die TV-Serie Raumschiff Enterprise war die Kugelform der Planeten erfahrbar. In der MAKK-Sonderausstellung „34 x Design“ sind Space Age Objekte zu bewundern.

Die kleine Kugel von 28 cm ist ein Stapel-Service von Helen von Boch und Frederico Fabbrini aus dem Jahre 1971. Das Steingut-Service La Boule“ in den Farben der 70er, Gelb-Grün-Orange, ist ein 19-teiliges Speiseservice für vier Personen. Vier große Teller, vier kleine Teller, vier Schälchen, drei Platten, zwei Schüsseln und eine Terrine sind ineinander zusammengesetzt. „Die Kugel, die es in sich hat“ lautete damals der Werbeslogan. Ein Erfolgsprodukt, das 1972 mit dem „IF Design Award“ ausgezeichnet wurde.

Die große Kugel, die ich gerne in meinem Wohnzimmer hätte, ist der „Ball Chair“, den Ereo Arnio 1963-65 entwickelte.  Weiterlesen

Geflügelter Traum: Mercedes 300 SL „Gullwing“

Katrin Witt mit ihrer Mutter Gunde Roskam im Museum für Angewandte Kunst Köln

Ein Tag im MAKK mit meiner Mutter Gunde Roskam (Foto: Kirsten Reinhardt).

von Katrin Witt
Ein Tag im MAKK mit meiner Mutter Gunde Roskam (85 Jahre). Kaum treten wir in das schöne Gebäude ein und lassen uns von der interessanten Aura des großen Vorraums einfangen, steuert meine Mutter zielstrebig zum ersten Exponat: Ein Mercedes-Benz 300 SL „Gullwing“ von 1956, der mit seinen offenen Flügeltüren zum Einsteigen einlädt. Mit letzter Kraft kann ich es grade noch verhindern, das meine außerordentlich sportliche Frau Mutter (ehem. Sportlehrerin am Gymnasium, die heute noch beim Bildungswerk Sportunterricht gibt) sich mit einem Schwung in das lederbezogene Fahrzeug schwingt. Ihre Begeisterung kann ich nicht nur deshalb verstehen, weil der Odtimer mit Alu-Karosse eine absolute Rarität ist. Weiterlesen

Ray und Charles Eames: Lounge Chair von Loriot

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Theda Pfingsthorn stellt den Neuerwerb in der MAKK-Designabteilung vor: den Lounge Chair von Ray und Charles Eames (Foto: Kirsten Reinhardt).

von Theda Pfingsthorn

Mit ihrem innovativen, organischen Design sorgte in den 1950er Jahren das amerikanische Designerpaar Ray und Charles Eames weltweit für Furore. Ihre Entwürfe, allesamt Klassiker, können in der Designabteilung des MAKK bewundert werden.

Ein wunderbarer Neuerwerb ist der „Lounge Chair 670 und Ottoman 671“ von 1958 aus dem Designbüro Eames. Drei ergonomisch geformte und mit Palisander furnierte Bugholzschalen umfassen bequeme cognacfarbene Lederpolster. Drehbar, auf sternförmigen Fuß gelagert, gilt er seit 60 Jahren bis heute als der ideale und komfortable Ruhesessel. Das Modell entspricht der ersten Produktreihe, denn seit 1956 konnte dieser Entwurf von dem avantgardistischen Möbelhersteller Herman Miller Company in Michigan, USA produziert werden. Dazu hat er Patina, man sieht, dass der Lounge Chair und der zugehörige Ottoman Jahrzehnte genutzt wurde. Sein Besitzer war der 2011 verstorbene Vicco von Bülow, der als Loriot berühmt wurde. Das MAKK konnte den Klassiker auf der Cologne Fine Art aus dem Nachlass erwerben. In der oberen Etage des Designflügels wird er optimal präsentiert, frei stehend in Kombination mit dem amerikanischen Couchtisch von 1950. Seine organische Formgebung prägte den Begriff „Nierentisch“. Helles Holz, transparentes Glas und Messingelemente spiegeln den Zeitgeist.

Schenkung von Prof. Dr. Günther Brambring, Köln: Ray und Charles Eames, Lounge Chair 670 mit Hocker 671, Entwurf 1956, Formholz; Aluminium; Leder; Herman Miller Company, Zeeland Michigan, US, 1958, A 2123 a, b

Willy Fleckhaus: 350 Exponate von Hans-Michael Koetzle und Carsten Wolff

Hans-Michael Koetzle ist leidenschaftlicher Sammler von Willy Fleckhaus-Exponaten.

Hans-Michael Koetzle ist leidenschaftlicher Willy Fleckhaus-Sammler. Im Hintergrund Aufnahmen von Juliette Gréco für das Supplement der FAZ.

Während der Führung von Hans-Michael Koetzle gab es viel über die Sammelleidenschaft des Münchners zu erfahren, z.B., dass in seiner Schulzeit am Schreibtisch ein kleines Werbepapier klebte; damals wusste er nicht, dass es eine Grafik von Willy Fleckhaus (1925-1983) war und er ahnte auch nicht, dass er 25 Jahre lang das Lebenswerk von Fleckhaus als leidenschaftlicher Sammler begleiten würde. Mit der Ausstellung ‚Willi Fleckhaus – Design, Revolte, Regenbogen‘ Im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAAK) erfüllte sich für Hans-Michael Koetzle ein Lebenstraum. „Es ist für mich ein großartiger Moment diese Ausstellung als Kurator zu eröffnen. Dafür kann ich der Förderung der Stadt Köln, der Peter und Irene Ludwig Stiftung, dem LVR danken sowie dem Medienpartner novum und dem  Kulturpaten WDR 3. Von den früheren Kunden von Fleckhaus haben wir übrigens keinen Cent erhalten“, wurde Koetzle deutlich.

Hans-Michael Koetzle stellte für die erste museale Ausstellung des autodidaktischen Grafikers und Designers Willy Fleckhaus 350 Exponate chronologisch zusammen: Magazine, Fotografien, Illustrationen, Bücher und Plakate. Bei der Führung geriet Hans-Michael Koetzle ins Schwärmen: „Für mich ist er der bedeutendste Designer und Grafiker des 20. Jahrhundert und hat die visuelle Kultur der jungen Bundesrepublik von den 1960er bis 80er Jahren geprägt. Er hatte das absolute Auge und gab den werblichen Inhalten ein Gesicht. Dabei wollte er immer erzieherisch wirken, seine ersten Texte als Journalist haben sich mit Kunst und Pazifismus befasst. Ethik und Moral hat er immer einfließen lassen, auch in der Zeit als Fotograf und Grafiker. Bei seinem ersten Zeitungsprojekt ‚Aufwärts‘, der Jugendzeitung des DGB, setzt er Kunst- und Politik-Themen sowie Jugendberichte in einer damals unbekannten großzügigen Aufteilung in Szene. Da gab es Beschwerden, es fehlen Sport und eine Rätselecke!“ Richtig bekannt wurde Fleckhaus durch das in Köln gegründete Jugendmagazin ‚twen‘. 1959 begann die zwölfjährige Ära des Magazins im neuen Format mit breitlaufender Schrift, weiß auf schwarzem Grund. Das war absolut neu. Damit kam ein neuer Spirit in die Welt – davon ist Koetzle überzeugt.

Willy-Fleckhaus

Willy Fleckhaus auf der einzigen Portraitserie, die es von ihm gibt. Fotografiert von Will McBride.

Wer war Willy Fleckhaus? …

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Gymnasiastinnen des FWG bloggen im MAKK

FWG-Schueler bloggen unter Anleitung von Kirsten Reinhardt und Dr. Andrea Imig im MAKK.

FWG-Schülerinnen bloggen unter Anleitung von Kirsten Reinhardt und Dr. Andrea Imig (hinten links) im MAKK.

Mit dem Smartphone oder dem Tablet waren zwölf Schülerinnen vom Kölner Friedrich-Wilhelm-Gymnasium (FWG) auf der Suche nach tollen Design-Objekten. Denn am 30. Juli 2016 hieß die Aufgabe der Projektwoche im Museum für Angewandte Kunst: Bloggen. Einzeln oder in kleinen Gruppen posteten die Schülerinnen eigene Beiträge. Unter Anleitung der Designblog-Redaktionsleiterin Kirsten Reinhardt und mit Unterstützung des Lehrers J. Botana und Dr. Andrea Imig, Leitung Bildung und Vermittlung Museumsdienst Köln, entdeckten, recherchierten, lernten, fotografierten, bloggten und präsentierten die Schülerinnen mit Begeisterung.

Lieblingsstücke im MAKK von …
…Antonia und Rosanna: ‚Explosion‘ von Hans Kotter
…Dilara (15): Lampenchirm von Man Ray
…Alexandra, (16): Glastisch `Barcelona´ von Ludwig Mies von der Rohe

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Zurück in die Zukunft: Gartenei von Peter Ghyczy

MAKK 2016

Laura gefällt das Gartenei von Peter Ghyczy (1968).

Schüler-Projekt im MAKK: von Laura, 13 Jahre, FWG

Die Projektwoche unserer Schule hat mich ins MAKK geführt, und das Gartenei hat mein Interesse sofort geweckt. Auf den ersten Blick hat es mich irgendwie an Starwars oder Zurück in die Zukunft erinnert, es hat so ein „spaciges“ Design. Eigentlich soll man es sich ja in den Garten stellen, aber ich glaube, dazu wäre es mir wirklich zu schade, immerhin ist das gute Stück nicht geschenkt und wird in einem Museum ausgestellt. Er hätte auch genausogut in einem Raumschiff schweben können, umgeben von lauter abgefahrenem, technischem Zeugs, zusammengeklappt. Dann sieht es nämlich wirklich wie ein Ei aus.

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Lieblingsstück Radio: „Nocturne“

Schüler-Projekt im MAKK: von Clara, 13 Jahre, FWG

Schüler-Projekt im MAKK: von Clara, 13 Jahre, FWG

Das Erste, was mich zu dem Stück hingezogen hat, war die reflektive Glasoberfläche und die Größe. Anfangs dachte ich es wäre eine Uhr, da ich nicht darauf achtete, in welcher Abteilung ich war. Als ich dann das Schild gelesen hatte, auf dem die Informationen zu dem Stück standen, bemerkte ich, dass es doch ein Radio und keine Uhr war. Das Stück selbst finde ich mega cool, das sieht so aus als würde es in eine retro Wohnung von einem überreichen Promi gehören, da es außerdem 130.000$ kostet. Da die Fläche sich so extrem spiegelt hätte das Radio als Spiegel einen zweiten Zweck. Durch das schlichte Design würde sich das Radio in jede Einrichtung einarbeiten lassen und würde mithilfe seiner Größe trotzdem sämtliche Blicke auf sich ziehen. Zwar ist das Radio dadurch, dass es in den 40ern gemacht wurde, schon etwas alt, dennoch finde ich, es hat was zeitloses an sich.

Lieblingsstück: UTENSILO von Dorothee Maurer Becker

"UTENSILO" von Dorothee Maurer Becker, 1969 (Kunststoff, Plastik, A1953w )

`UTENSILO´ (1969, Kunststoff/ Plastik, A1953w ) von Dorothee Maurer Becker.

Schüler-Projekt im MAKK: von Emily, FWG

Das Erste was mir auf- und gefiehl war diese schwarze, schlichte Erscheinung. Ein aus Kunststoff gebautes, mit praktischen, einheitlichen Fächern erstellter Wandaufhänger. Alleine dieses sortiert, schöne Erscheinen, dass trotz der Unsymmetrie symmetrisch wirkt, hat es mir angetan. Das `UTENSILO´ wurde 1969 von Dorothee Maurer Becker für Vitra entworfen, ist eine tolle Alternative zu handelsüblichen Aufbewahrungssystemen. Aus praktischen Gründen würde ich es mir auf jeden Fall zulegen. Jeder hat vermutlich zu Hause einen ganzen Haufen an Kleinkram, den man trotzdem schön sortiert haben möchte. Blumen, Stifte, Kochlöffel, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

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Lieblingsstück: Jukebox von Paul Fuller

Jubebox Schüler-Projekt im MAKK: von Begün, 18 Jahre

Das MAKK ist ein sehr interessantes Museum, das für alle Altersgruppen geeignet ist:  besonders für Kinder, Jugendliche usw. Die Jukebox aus den 40 Jahren ist meiner Meinung nach das coolste Stück. Es ist ein alter Klassiker, der nicht nur als Dekoration dient, sondern mit dem man auch die Musik der 40 Jahre hören kann. Einfach 20 US-Cent in die Jubebox und schon hatte man einen Song zum hören und konnte mit der Party loslegen. So einfach war das damals.

Musikbox/Jubebox von Paul Fuller, Wurlitzer 1100, 1948, Materialien: Metall, Glas, Holz, Kunststoff

Lieblingsstück August Sander: Skizzenbuch von Ingrid Godon

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Ingrid Godon zeigt in der MAKK-Sonderausstellung `Schau mich an.´ ihre Skizzen von August Sander.

Für ihre Bücher `Ich wünschte´ und `Ich denke´ schuf die flämische Illustratorin Ingrid Godon eindringlich gezeichnete Porträts von Kindern. Die Ausstellung `Schau mich an.´ vom 26. Mai bis 10. Juli 2016 vereint diese erstmals mit einer Auswahl der Kinderporträts des berühmten Fotografen August Sander (1876-1964), der die Fotos zwischen den 1910er- und 1940er Jahren im Westerwald und Köln aufgenommen hat. „Ich hätte mir niemals geträumt, dass meine Skizzen in einer Ausstellung im Zusammenhang mit August Sander zu sehen sind‟, ist Ingrid Godon überglücklich. „August Sander hat für mich eine besondere Bedeutung. 2009 war ich sehr krank und ich konnte nur wenige Dinge mit ins Krankenhaus nehmen. Fotobücher von August Sander gehörten dazu. Jeden Tag habe ich eine Skizze, in der Regel von einem Porträt Sanders, gezeichnet.‟ Bei der Ausstellungseröffnung hatte Ingrid Godon dieses Skizzenbuch dabei und zeigte ihre Illustrationen von den bekannten August Sander Motiven wie den Zwillingen oder dem Boxer. Weiterlesen

Lieblingsstück: Radios von Walter Dorwin Teague

Julie Edelmann-Vieiht Walter-Dorwin-Teague

Julie Edelmann-Veith vor Radios von Walter Dorwin Teague (1883-1960).

„Die Entwicklung des Radio-Designs ist in der MAKK-Ausstellung ‚RADIO Zeit’ faszinierend dargestellt‟, begeistert sich Julie Edelmann-Veith, und verrät, dass das MAKK zu ihren Lieblingsmuseen in Köln gehört. „Für Radios gab es keine Design-Vorbilder, und in Deutschland sahen die Radiogehäuse lange Zeit wie bessere Holzkisten aus. Dagegen entwickelte sich in den USA schnell eine ganz eigene Formensprache, die sich eng an der Architektur und am industriellen Fortschritt orientierte. Es ist faszinierend zu sehen, wie bis zum Zweiten Weltkrieg die Amerikaner Maßstäbe setzten – sowohl im Design als auch bei den eingesetzten Materialien. Sensationell finde ich die Art Déco-Radios von Walter Dorwin Teague. Die blau verspiegelten Flächen, verziert mit Chrom, demonstrierten die Bedeutung neuer Materialien. Ab den 50er Jahren haben deutsche Designer nachgezogen, vor allem Hans Gugelot (1920-1965) und Dieter Rams (1932 geboren), die mit ihrem stark reduzierten, klaren Design für die Firma Braun Weltmaßstäbe setzten. Der Einfluss von Rams wirkt bis heute nach. Es ist bekannt, dass Steve Jobs seine Formensprache schätzte und Apple-Designer Jonathan Ive von Rams’ Arbeit beeinflusst wurde. Deutlich sichtbar übrigens am iPhone. Einen Dank von Apple hat Rams aber nie erhalten.“

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Ray und Charles Eames: Rocker Arm Chair

Das Leben und Wirken von Ray und Charles Eames fasziniert Sabine

Der Rocker Arm Chair in Pink (1948) von Ray und Charles Eames ist ein Lieblingsstück von Sabine Meinecke.

Ray und Charles Eames, Designerpaar aus Amerika, haben Ikonen der Designgeschichte geschaffen. Auf der ganzen Welt begegnen uns heute Eames-Möbel und Objekte in Büros, Wohnungen, Restaurant, Flughäfen und in Museen. Sabine Meinecke ist Eames-Fan und bietet ehrenamtliches Mitglied des Arbeitskreis des MAKK Führungen zum großen Werk des Ehepaars Ray und Charles Eames an. „In den fast 40 Jahren gemeinsamer Arbeit brachten beide ihre Begabungen ein – und zwar mit unterschiedlichsten Themen. Ray Eames (1912-1988) hatte den ästhetischen Blick als Künstlerin. Ihr Raum- und Farbgefühl war ebenso bedeutend wie der von Charles Eames (1907-1978) als Architekt. Als Dekorateurin bin ich auch von ihrer werbetechnischen Seite fasziniert. Sie waren Meister der Kommunikation und Demonstration. Über 100 Filme entstanden, Ausstellungen zu unterschiedlichsten Design-Themen, Schaufensterentwürfe, Verkaufsräume, Werbefotos, Spielzeuge und natürlich Möbel.

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Lieblingsstück: Pastorale von Theo van Doesburg

Das Bleiglasfenster `Die große Pastorale´ von Theo van Doesburg gehört zu den Lieblingsstücken von Andrea Kokoscha.

Das Buntglasfenster `Die große Pastorale´ von Theo van Doesburg gehört zu den Lieblingsstücken von Andrea Kokoscha.

„Es freut mich, dass die Werke von Theo van Doesburg in der Designabteilung als wichtige Beiträge innerhalb des Konzepts `Kunst und Design im Dialog´ gezeigt werden“, erklärt Andrea Kokoscha, die sich als angehende Kunsthistorikerin intensiv mit den niederländischen Vertretern des sogenannten Konstruktivismus beschäftigte. Eines ihrer Lieblingsstücke der angewandten Kunst ist das Buntglasfenster `Die große Pastorale´ von Theo van Doesburg.

Die große Pastorale wurde 1921/22 als zweiteiliges Bleiglasfenster für die Landwirtschaftsschule in Drachten nach seinen Entwürfen hergestellt. Die zweite Ausfertigung von 1973 wird im MAKK in einem Leuchtkasten präsentiert (Stiftung Prof. Dr. R. G. Winkler, M420w).

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