Lieblingsstück: UTENSILO von Dorothee Maurer Becker

"UTENSILO" von Dorothee Maurer Becker, 1969 (Kunststoff, Plastik, A1953w )

`UTENSILO´ (1969, Kunststoff/ Plastik, A1953w ) von Dorothee Maurer Becker.

Schüler-Projekt im MAKK: von Emily, FWG

Das Erste was mir auf- und gefiehl war diese schwarze, schlichte Erscheinung. Ein aus Kunststoff gebautes, mit praktischen, einheitlichen Fächern erstellter Wandaufhänger. Alleine dieses sortiert, schöne Erscheinen, dass trotz der Unsymmetrie symmetrisch wirkt, hat es mir angetan. Das `UTENSILO´ wurde 1969 von Dorothee Maurer Becker für Vitra entworfen, ist eine tolle Alternative zu handelsüblichen Aufbewahrungssystemen. Aus praktischen Gründen würde ich es mir auf jeden Fall zulegen. Jeder hat vermutlich zu Hause einen ganzen Haufen an Kleinkram, den man trotzdem schön sortiert haben möchte. Blumen, Stifte, Kochlöffel, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

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Lieblingsstück: Ball-chair von Eero Aarnio

Henriette mit dem Sessel Ball-Chair von EERO AARNIO

Henriette mit der Sitzkugel, Ball-Chair von EERO AARNIO. 

Schüler-Projekt im MAKK: von Henriette, 13 Jahre, FWG

Am dritten Tag der Projektwoche des FWG, hat der Sessel von EERO AARNIO es mir am meisten angetan. Auf Grund seiner weißen Hülle wirkt er zeitlos und gut kombinierbar, durch das gepolsterte, rotkarierte Innenleben wird die ästhetische Schönheit des Objektes aber doch hervor gehoben. Nach einem anstrengenden Tag, oder auch einfach nur nach einem Nachmittag im Freien kann man sich in diesem Sessel gut in des Abend drehen und den Tag ausklinge lassen.

Wie wird der Ball-Chair gebaut? Hier geht es zum Video!

Ball-Chair von EERO AARNIO: Polyester, Glasfaser verstärkt, Metall, Textilpoliester, 1963-1965 Stiftung Prof. Dr. R. G. Winkler, Bad Godesberg

Lieblingsstück: Jukebox von Paul Fuller

Jubebox Schüler-Projekt im MAKK: von Begün, 18 Jahre

Das MAKK ist ein sehr interessantes Museum, das für alle Altersgruppen geeignet ist:  besonders für Kinder, Jugendliche usw. Die Jukebox aus den 40 Jahren ist meiner Meinung nach das coolste Stück. Es ist ein alter Klassiker, der nicht nur als Dekoration dient, sondern mit dem man auch die Musik der 40 Jahre hören kann. Einfach 20 US-Cent in die Jubebox und schon hatte man einen Song zum hören und konnte mit der Party loslegen. So einfach war das damals.

Musikbox/Jubebox von Paul Fuller, Wurlitzer 1100, 1948, Materialien: Metall, Glas, Holz, Kunststoff

Liegen wie bei den Römern: Chaiselongue Soloform 5008

Giulia und Xenia finden die Chaiselongue "Soloform 5008" von Hans Hartl cool.

Giulia und Xenia finden die Chaiselongue „Soloform 5008“ von Hans Hartl cool.

Schüler-Projekt im MAKK: von Giulia  (14) und Xenia (14), FWG

Die Chaiselongue ,,Soloform 5008″ des Designers Hans Hartl hat uns, um ehrlich zu sein, am besten gefallen. Es war die Gemütlichkeit, die uns sofort ansprach. Das Beste an dieser römerartigen Liege ist, dass diese mit weicher Wolle bezogen ist und man darauf halb liegen bzw. halb sitzen kann, was wir uns sehr gemütlich vorstellen. Hätten wir so eine coole Liege bei uns daheim, dann bestände unser Alltag daraus, mit einer Tüte Chips auf dieser Liege zu liegen und eine Serie nach der anderen zu gucken. Am liebsten hätten wir gleich zwei davon.

Mehr Informationen zum Chaiselongue „Soloform 5008“ findet ihr hier…

Lieblingsstück August Sander: Skizzenbuch von Ingrid Godon

Illustrationen-im-Makk

Ingrid Godon zeigt in der MAKK-Sonderausstellung `Schau mich an.´ ihre Skizzen von August Sander.

Für ihre Bücher `Ich wünschte´ und `Ich denke´ schuf die flämische Illustratorin Ingrid Godon eindringlich gezeichnete Porträts von Kindern. Die Ausstellung `Schau mich an.´ vom 26. Mai bis 10. Juli 2016 vereint diese erstmals mit einer Auswahl der Kinderporträts des berühmten Fotografen August Sander (1876-1964), der die Fotos zwischen den 1910er- und 1940er Jahren im Westerwald und Köln aufgenommen hat. „Ich hätte mir niemals geträumt, dass meine Skizzen in einer Ausstellung im Zusammenhang mit August Sander zu sehen sind‟, ist Ingrid Godon überglücklich. „August Sander hat für mich eine besondere Bedeutung. 2009 war ich sehr krank und ich konnte nur wenige Dinge mit ins Krankenhaus nehmen. Fotobücher von August Sander gehörten dazu. Jeden Tag habe ich eine Skizze, in der Regel von einem Porträt Sanders, gezeichnet.‟ Bei der Ausstellungseröffnung hatte Ingrid Godon dieses Skizzenbuch dabei und zeigte ihre Illustrationen von den bekannten August Sander Motiven wie den Zwillingen oder dem Boxer. Weiterlesen

Die Kölner Journalisten-Vereinigung in der RADIO Zeit

Bettina Blass (links) und Corinna Blümel vom DJV Köln im 70er Jahre-Bereich der Ausstellung RadioZEIT

Bettina Blass (links) und Corinna Blümel vom DJV Köln im 70er Jahre-Bereich der Ausstellung RadioZEIT

Die Augen vieler Kollegen strahlen, als sie die alten Radio-Schätzchen im Museum für angewandte Kunst Köln sehen: Geräte mit transparenter Hülle, die leuchten wie Schmuckstücke, Stereoanlagen, wie man sie selbst noch im Wohnzimmer stehen hatte, HiFi-Möbel aus Holz, die ganze Wohnzimmerwände einnahmen. „So etwas habe ich einmal bei Bekannten gesehen“, erinnert sich einer der 13 Besucher, die die Mittagspause nutzten, um sich bei einer speziell ausgerichteten Führung über die Geschichte des Radios zu informieren. Sie sind Mitglieder der Kölner Journalisten-Vereinigung, des Ortsvereins im Deutschen Journalisten-Verband. Für viele Journalisten in Köln ist die Geschichte des Radios natürlich auch eng mit dem eigenen Beruf verbunden: Der WDR ist die größte Rundfunkanstalt in Deutschland.

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Petrus hatte ein Einsehen! Dritter Drive it-Day des MAKK

detlev krehl

Moderator Detlef Krehl präsentierte dem Publikum automobile Kostbarkeiten auf der Rampe vor dem MAKK.

Der Wetterbericht gab Anlass zum Schaudern: „Die Vorhersagen hatten Temperaturen um acht Grad und Regen angekündigt. Aber der Wettergott war dem dritten Drive it-Day des MAKK am 24. April 2016 gnädig gesinnt“, freut sich Stefan Palm, Mit-Organisator des zweijährig stattfindenden Drive it-Day des MAKK. Er beschränkte sich auf nur einen Schauer und auch die Sonne ließ sich mehrmals blicken. So gaben sich mehr als 1.000 Oldtimer vor dem Museum ein Stelldichein, schon bald waren alle Stellplätze belegt.

Der wie immer fachkundige Moderator Detlef Krehl konnte auch diesmal dem Publikum zahlreiche automobile Kostbarkeiten auf der eigens aufgestellten Rampe präsentieren, darunter ein nur 2000-mal gebauter Sportwagen namens Sonett von Saab.

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Vera Lossau – Eine kurze Geschichte der Löcher

Die Künstlerin Vera Lossau vor einem Detail ihrer Installation im MAKK.

Die Künstlerin Vera Lossau beim Aufbau ihrer Installation im MAKK.

„Das Ornament beschäftigt mich seit langer Zeit und hat einige meiner frühen Arbeiten beeinflusst“, so die Düsseldorfer Künstlerin Vera Lossau (* 1976). Die erste Preisträgerin des LVR Frauenkulturpreises für bildende Kunst (2014) geht in ihrer zweiteilige Ausstellung `Eine kurze Geschichte der Löcher´ der Frage nach, was ein Loch, ein Ornament und eine Schlaufe gemeinsam haben. Ihre Antwort liefert sie mit ihren Arbeiten sowohl im MAKK als auch im LVR Industriemuseum Zinkfabrik Altenberg in Oberhausen. Für ihre Arbeiten zog sie unteranderem Texte von Tucholsky und Lacan hinzu.  „Aber eigentlich gehe ich stärker vom Visuellen aus. Ich denke, das Thema der Löcher ist sehr weit und poetisch“, erklärt Vera Lossau. In ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema umkreist sie zwei verschiedene Ausprägungen der Löcher: „Es gibt eine gewaltsame, an Krieg und Verletzung erinnernde Assoziation.“ Diese wird zum Beispiel durch den Abguss einer Beschussplatte behandelt – ein Original im Industriemuseum. „Zugleich gibt es natürlich auch das Verspielte, Schönheit zelebrierende `Loch´, das ich in den Formen und Ornamenten in der Sammlung des MAKK vorfand.“

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Lieblingsstück: Radios von Walter Dorwin Teague

Julie Edelmann-Vieiht Walter-Dorwin-Teague

Julie Edelmann-Veith vor Radios von Walter Dorwin Teague (1883-1960).

„Die Entwicklung des Radio-Designs ist in der MAKK-Ausstellung ‚RADIO Zeit’ faszinierend dargestellt‟, begeistert sich Julie Edelmann-Veith, und verrät, dass das MAKK zu ihren Lieblingsmuseen in Köln gehört. „Für Radios gab es keine Design-Vorbilder, und in Deutschland sahen die Radiogehäuse lange Zeit wie bessere Holzkisten aus. Dagegen entwickelte sich in den USA schnell eine ganz eigene Formensprache, die sich eng an der Architektur und am industriellen Fortschritt orientierte. Es ist faszinierend zu sehen, wie bis zum Zweiten Weltkrieg die Amerikaner Maßstäbe setzten – sowohl im Design als auch bei den eingesetzten Materialien. Sensationell finde ich die Art Déco-Radios von Walter Dorwin Teague. Die blau verspiegelten Flächen, verziert mit Chrom, demonstrierten die Bedeutung neuer Materialien. Ab den 50er Jahren haben deutsche Designer nachgezogen, vor allem Hans Gugelot (1920-1965) und Dieter Rams (1932 geboren), die mit ihrem stark reduzierten, klaren Design für die Firma Braun Weltmaßstäbe setzten. Der Einfluss von Rams wirkt bis heute nach. Es ist bekannt, dass Steve Jobs seine Formensprache schätzte und Apple-Designer Jonathan Ive von Rams’ Arbeit beeinflusst wurde. Deutlich sichtbar übrigens am iPhone. Einen Dank von Apple hat Rams aber nie erhalten.“

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RADIO Zeit: Ein Glücksgriff in Baby-Kroko

Axel Rodert in der `RADIO Zeit´ mit seinem RCA Victor `BP-10´ von 1940.

Axel Rodert in der `RADIO Zeit´ mit seinem RCA Victor `BP-10´ von 1940.

Mit glänzenden Augen und viel Humor berichtet Axel Rodert, Vorstandsmitglied der Overstolzengesellschaft, wie ein Kleinod des Radiodesigns in seinen Besitz kam: „Wir waren auf Saint Simon Island, vor der Küste von Georgia und was tut man da? Genau, man besucht einen Antiquitätenhändler!“ Nicht er sei auf das interessante Ausstellungsstück aufmerksam geworden, sondern seine Frau, die glaubte eine wunderschöne Abendtasche in Baby-Kroko entdeckt zu haben. Im Geschäft stellte sich diese jedoch als ein kleines Radio des amerikanischen Herstellers RCA Victor heraus. „Das Design dieses Kofferradios, oder besser dieses Köfferchens, gefiel mir so gut, dass ich mich entschied es mitzunehmen“, so Rodert. Tatsächlich ist das Modell „BP-10“ von 1940 das erste tragbare Radio im Taschenformat, ermöglicht durch speziell von RCA Victor entwickelte Miniatur-Röhren.

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Ray und Charles Eames: Rocker Arm Chair

Das Leben und Wirken von Ray und Charles Eames fasziniert Sabine

Der Rocker Arm Chair in Pink (1948) von Ray und Charles Eames ist ein Lieblingsstück von Sabine Meinecke.

Ray und Charles Eames, Designerpaar aus Amerika, haben Ikonen der Designgeschichte geschaffen. Auf der ganzen Welt begegnen uns heute Eames-Möbel und Objekte in Büros, Wohnungen, Restaurant, Flughäfen und in Museen. Sabine Meinecke ist Eames-Fan und bietet ehrenamtliches Mitglied des Arbeitskreis des MAKK Führungen zum großen Werk des Ehepaars Ray und Charles Eames an. „In den fast 40 Jahren gemeinsamer Arbeit brachten beide ihre Begabungen ein – und zwar mit unterschiedlichsten Themen. Ray Eames (1912-1988) hatte den ästhetischen Blick als Künstlerin. Ihr Raum- und Farbgefühl war ebenso bedeutend wie der von Charles Eames (1907-1978) als Architekt. Als Dekorateurin bin ich auch von ihrer werbetechnischen Seite fasziniert. Sie waren Meister der Kommunikation und Demonstration. Über 100 Filme entstanden, Ausstellungen zu unterschiedlichsten Design-Themen, Schaufensterentwürfe, Verkaufsräume, Werbefotos, Spielzeuge und natürlich Möbel.

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LOOK: Im Gespräch mit Kuratorin Patricia Brattig

Brattig

Patricia Brattig führt durch die Ausstellung `LOOK! Modedesigner von A bis Z´, MAKK 2015

Dr. Patricia Brattig ist Kuratorin für Mode, Textil, Keramik und Glas des Museums für Angewandte Kunst Köln. Seit 2002 kuratiert sie regelmäßig Modeausstellungen im MAKK, zuletzt `LOOK! Modedesigner von A bis Z´ 2015/16.

Die Ausstellung LOOK! Modedesigner von A bis Z präsentiert Neuerwerbungen der Modesammlung des MAKK. Wie entstand das Konzept des Designer-ABC?
Wir wollten nach unserer letzten Modeausstellung, `Istanbul Fashion – Aktuelle Mode aus der Türkei´ (2010 – 2011) generell wieder Mode im MAKK präsentieren und dabei den Fokus auf unsere eigene Modesammlung richten. Da die empfindlichen textilen Objekte aus konservatorischen Gründen nur kurzfristig ausgestellt werden können, war es uns ein Anliegen, unsere Modesammlung für eine kurze Zeit wieder zu aktivieren und somit in Erinnerung zu rufen. Dabei lag es nahe, den Schwerpunkt auf Objekte zu legen, die bislang noch nicht ausgestellt oder publiziert worden waren, darunter zahlreiche Neuerwerbungen auch aus der jüngsten Vergangenheit. Das Designer-Alphabet bot uns hierfür den größten Spielraum an und die Freiheit, möglichst viele unterschiedliche Entwürfe zu präsentieren. Wir führen den Besuchern eine bunte Bilderfolge vor, die – ausgehend von den späten 1960er Jahren bis heute – diverse modische Positionen und Kleidertypen wie beispielsweise das Abendkleid, das Kostüm, das T-Shirt oder den Wintermantel beinhaltet. Dabei streben wir selbstverständlich keine enzyklopädische Darstellung der modischen Entwicklung der vergangenen Jahre an; dies würde den Rahmen angesichts der Stilpluralität im Modedesign deutlich sprengen.

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RADIO Zeit: Vom Holzgehäuse zum Design

Der Musikschrank `Radiogram 7028´ (1957) von Grundig hat ein Holzgehäuse – davon stammt der Name `Braune Ware´ weiß Karsten Kretschmer.

Der Musikschrank `Radiogram 7028´ (1957) von Grundig hat ein Holzgehäuse – davon stammt der Name `Braune Ware´ weiß Karsten Kretschmer. Rechts zu sehen: `Consul´ aus der DDR.

Sonntags im Museum bewunderte Karsten Kretschmer aus Köln die Radiogeräte und Phonomöbel in der Ausstellung RADIO Zeit. „Die sehr unterschiedliche Entwicklung des Designs beeindruckt mich. Die Designer waren in der Anfangszeit ratlos, wie so ein Gegenstand aussehen soll. Wie ein technischer Apparat? So sahen die ersten Geräte in den 30er Jahre auch aus. In den USA gab es eine viel innovativere Entwicklung, die sich am Lifestyle orientierte und mutig Farben, moderne Materialien und Formen zeigte. Ganz anders war es leider in Deutschland. Die Verbreitung des Radios war eng mit der Nazi-Zeit verbunden. Da gab es häufig nur ein erlaubtes Gehäuse aus Holz, das braune Design. Und so sahen die Radios und später auch Schallplattenspieler und Fernseher lange aus. Noch heute wird die Unterhaltungselektronik als `Braune Ware´ bezeichnet. Der Grund dafür liegt im Design der Radiogeräte, das sich an klassische Holz-Möbel orientierte. Im Vergleich dazu werden Haushaltsgeräte wie Wasch- und Spülmaschinen, die für Sauberkeit im Haushalt stehen, als `Weiße Ware´ bezeichnet.

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Auf ein Wort. Möbelmesse

Kommentar von Felix Stark: Dass wir Kölner über einen ausgeprägten Lokalpatriotismus verfügen, ist kein Geheimnis. Daher wird öffentliche Kritik aus den eigenen Reihen oft wie eine Altbierbestellung in einem Kölner Brauhaus behandelt – Verbesserungsvorschläge werden grundsätzlich mit Misstrauen bedacht. Andererseits, Zurückhaltung ist unangebracht (Steht he un sät nix!), besonders wenn es sich um eine so alteingesessene Institution wie die Möbelmesse handelt, die seit 1949 fester Bestandteil des Kölner Kalenders ist.

Auf der IMM: Innovativer Messestand aus Hohlsteinen (Foo: Felix Stark).

Auf der IMM: Innovativer Messestand aus Hohlsteinen (Foto: Felix Stark).

Viele Firmen sparen sich die echten Innovationen und spannenden Standkonzepte für den `Salone del Mobile´ in Mailand auf. Das ist mit Sicherheit nicht nur dem Umstand geschuldet, dass dort jedes Jahr aufs neue eine Vielzahl spanender Entwürfe von Jungdesignern, Startups und kleinen Manufakturen gezeigt werden. Nun ist der deutsche Januar natürlich auch nicht der ideale Monat, um durch die kreativen Hotspots einer Stadt zu schlendern und sich mit Jungdesignern über Neuentwicklungen zu unterhalten. Aber da haben wir bereits das nächste Problem: Welche Hotspots? Die ehemaligen Zentren außerhalb der Messe wie Rhenania oder Spichern-Höfe sind längst ausgebaut und gewinnbringend vermietet; verbleibende Areale wie die Clouth-Werke folgen und es ist von Seiten der Stadt auch kein Bestreben zu erkennen neue Bereiche für eine kreative Szene zu erschließen. Bleiben die `Passagen´, die inzwischen nicht nur ein unüberschaubar weites Feld abdecken möchten – von dekorativer Malerei und Konzeptkunst, Mode und Möbelentwürfen bis hin zu Produkten etablierter Hersteller – sondern auch weit über ganz Köln verteilt sind. Um wirklich interessante Stücke zu finden bedarf es einiger Recherche und die Bereitschaft viel zu laufen. Das ist nicht unbedingt optimal für Besucher, die den ganzen Tag auf der Messe verbracht haben. Weiterlesen

RADIO Zeit. Röhrengeräte, Design-Ikonen, Internetradio

Romana-Breuer-Radiozeit

Dr. Romana Breuer ist Kuratorin der MAKK-Ausstellung RADIO Zeit.

Es ist soweit: Bis zum 5. Juni 2016 kann die große Radiodesign-Ausstellung im Museum für Angewandte Kunst Köln bewundert werden. Dr. Romana Breuer, seit 2014 Kuratorin für Bildende Kunst, Design, Graphik und Plakat des MAKK, kuratierte mit „RADIO Zeit“ ihre erste eigene Ausstellung. Was der Anlass für die Ausstellung war, welche Highlights zu sehen sind und wie sie präsentiert werden, erzählt Romana Breuer:

„Das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) besitzt mit insgesamt über 230 Radios und Kombinationsanlagen eine der umfangreichsten Sammlungen dieser Art in Deutschland. Seit den 1970er Jahren wurden gezielt bedeutende Entwürfe des Produktdesigns in diesem Themenschwerpunkt gesammelt und konnten durch Stiftungen ergänzt. Dabei lag das Hauptaugenmerk stets auf der Qualität des Entwurfs. Durch die mit rund 190 Geräten überaus großzügige Stiftung von Prof. Dr. Richard G. Winkler konnte der Bestand erweitert und um einen in Europa einzigartigen Schwerpunkt US-amerikanischer Radiogeräte der 1920er bis 1950er Jahre ergänzt werden. Die Apparate zählen zu den Höhepunkten des ‚Goldenen Zeitalters‘ des Radiodesigns.

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