Am 16. Januar 2015 posteten wir den allerersten Blog-Beitrag auf makkdesign.de, damals der erste städtische Museumsblog Kölns. Wir blicken hinter die Museumskulissen der spannenden Sonderausstellung `System Design – über 100 Jahre Chaos im Alltag´. Es gab jede Menge Höhepunkte auf unserem Weg und zahlreiche Autorinnen und Autoren, Kuratorinnen und Kuratoren, Gäste des MAKK und ganz wichtig: Die Aktiven des Arbeitskreises des Museums für Angewandte Kunst Köln (MAKK). Wir finden: Das ist ein Grund zum Feiern! Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Ausstellungen
Alles Gute für 2020 wünscht Ihnen das makkblog-Team
Die Autorinnen, Autoren, Kuratorinnen und Aktiven des Arbeitskreises des Makk-Designblogs 2019 wünschen Ihnen einen guten Start in ein glückliches und erfreuliches Jahr 2020. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen im Museum für Angewandte Kunst Köln!
2020 im MAKK
Es erwarten Sie neben der Dauerausstellung Kunst + Design im Dialog der Sammlung Winkler mit Designklassikern und Kunst-Ikonen des 20. Jahrhundert spannende Sonderausstellungen:
Kölner Design Preis/Toby E. Rodes Award: The Winner is Jakob Plöns
„Ich habe mich in meiner Bachelor-Arbeit mit der virtuellen Rehabilitation befasst und heraus gekommen ist das VR-System VOCUS“. Mit diesem Virtual-Reality-System gewann Jakob Plöns von der KISD den begehrten Kölner Design Preis/Toby E. Rodes Award 2019. Seine Präsentation ist zusammen mit 27 weiteren nominierten Arbeiten im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) bis 17. November 2019 zu sehen. Weiterlesen
MANUFACTUM 2019: NRW Staatspreis „Schmuck“ für Andrea Schmidt
Die drei Arbeiten „Trilogie einer Verwandlung“ von Andrea Schmidt aus Dortmund beschäftigen sich mit der Leere, die durch einen Trauring entsteht, wenn der dazugehörige Mensch fehlt. Die Designerin und Goldschmiedin ist NRW Staatspreisträgerin in der Kategorie „Schmuck“. Sie zeigt in der Ausstellung MANUFACTUM (bis 13.10.2019) auf der ersten Etage des MAKKs drei Schmuckstücke mit Gold, Silber, Edelstahl und Knochen in Schaukästen. Deren Basis besteht aus alten Trauringen. Weiterlesen
MANUFACTUM Staatspreis NRW 2019: Einladung am 1.9. zum Eröffnungstag
Die MANUFACTUM-Kuratorinnen Beate Amrehn (rechts) und Hanna Küpper begeistern sich für die Keramiken in der Ausstellung im MAKK (Video: Kirsten Reinhardt).
Es geht um die perfekte Verbindung von Handwerk, Design und angewandter Kunst. Das Ergebnis ist im MAKK zu bewundern: 128 Arbeiten – Möbel, Wohnaccessoires, Schmuck, Skulpturen, Textilien und Kleidung – wurden zum 29. Mal mit dem NRW Staatspreis für das Kunsthandwerk Manufactum nominiert.
NRW Staatspreis: 60.000 Euro für sechs Preisträgerinnen und Preisträger
Beate Amrehn kuratierte die Ausstellung MANUFACTUM (bis 13.10.2019) zusammen mit Hanna Küpper in den Räumlichkeiten des Museum für Angewandte Kunst Köln. Zu den Lieblingsstücken von Beate Amrehn gehört auf jeden Fall die Stahl-Skulptur von Hans Leo Simons direkt am Eingang. Weiterlesen
Wiedereröffnung der Design-Ausstellung: am 10.+11. August wird gefeiert!
Die Glastür öffnet sich wieder: Nach langer Umbau- und Renovierungszeit zeigt sich die Designausstellung des Museums für Angewandte Kunst Köln (MAKK) im neuen Glanz. Auf zwei Etagen sind 451 Werke der Angewandten und Bildenden Kunst zu bewundern, davon 286 aus der Sammlung Winkler. Das älteste Objekt, ein Phonograf, ist von 1896 und läutete die technischen Industrialisierung ein; das jüngste Design-Objekt ist von 2018, der Hocker „Inflatable Stool“ aus limitierter Produktion, ein Projekt von Verner Panton by Verpan for Prada. Weiterlesen
Große Oper – Viel Theater? Bühnenbauten im Vergleich
// von Theda Pfingsthorn
Zum Vergleich europäischer Opernhäuser habe ich die Oper in Lyon und Köln ausgewählt. Die Oper in Lyon steht als Solitär, umgeben von einer großzügigen Platzgestaltung. Der Standort der Kölner Oper ist vergleichbar. Beide stehen mitten in der Stadt, beide haben eine besondere unvergleichliche architektonische Form.
Die offene Platzgestaltung in Lyon mit vielen Aktivitäten und das Konzept des offenen Zugangs für alle Menschen könnte ein Vorbild für Köln sein. Es gilt den Offenbachplatz neu zu bespielen, ebenso die Plätze zwischen Opern- und Schauspielhaus, dem „Kleinen Haus“ und über der Kinderoper. Als erstes ist eine Möblierung mit großen Sitzelementen des Platzes zwischen dem „Kleinen Haus“ und der Baustelle des Schauspielhauses realisiert und ein Café mit sommerlichem Flair geöffnet. Weiterlesen
Große Oper – Viel Theater. Und die Akustik? Von Weinbergen und Schuhkartons!
// ein Blogbeitrag von Andreas Kunz zur Akustik
Die Diskussion um Opern- und Konzerthäuser ist in den letzten Jahren intensiv geführt worden. Vorrangig geht es um Kosten und Architektur, erstaunlich wenig hingegen um die Akustik, dabei sollte diese bei Stätten der Musikaufführung ein zentrales Thema sein. Beispielhaft zeigte sich dies bei einem Pressetermin in der Elbphilharmonie Ende 2016, etwa zwei Monate vor deren Eröffnung: Nach einer Besichtigung des Gebäudes standen unter anderem Oberbürgermeister Olaf Scholz und Architekt Jacques Herzog im großen Saal rund 300 Medienvertretern Rede und Antwort, nicht aber der verantwortliche Akustiker Yasuhisa Toyota. Aber auch das erklärt kaum, warum in der Pressekonferenz Fragen zur Akustik (fast) komplett ausgeblendet wurden, und – trotz eines Flügels auf der Bühne! – keine Musik zu Demonstrationszwecken gespielt wurde. Weiterlesen
Große Oper – viel Theater? Diskussionsbeitrag zur Kölner Debatte
// von Susanne Laugwitz-Aulbach
„Was für ein Theater!“. Wer kennt nicht den Ausspruch, wo bekanntlich althergebrachtes rasend schnell von der Bildfläche verschwindet. Diese vier Worte entfahren uns oft. In Köln wohl bisweilen täglich. Eine Angelegenheit halten wir für übertrieben, wir sehen erste Ansätze des Ärgers, sind fassungslos und manchmal sagen wir es unwillkürlich, wenn uns etwas übersteigt und wir es gerne richten würden, es aber einfach nicht gelingt. Dieser Zustand ist mir als Kulturdezernentin hinlänglich bekannt, Herausforderungen sind die Würze des Lebens und natürlich kann ich lesen, denn der Titel dieser Ausstellung heißt „Große Oper – viel Theater?“ und ist somit eine Nuance anders gelagert. Weiterlesen
Barcelona-Sessel 1929: Ludwig Mies van der Rohe
// von Timm Minkowitsch
Man sieht ihn heute nur noch selten: Den MR90, besser bekannt als Barcelona-Sessel. Noch vor einigen Jahrzehnten zierte er die Empfangsräume bedeutender Unternehmen, war in noblen Hotellobbys und Edel-Foyers kaum wegzudenken. Und obwohl sein Status als Ikone der Moderne ungebrochen ist, muss man ihn heute im öffentlichen Raum suchen. Könnte es daran liegen, dass Ludwig Mies van der Rohe, der kongeniale Entwerfer dieses Design-Klassikers, vielleicht einen Aspekt vernachlässigt hat?
Kaum jemand kann die elegante Form des Sessels ignorieren. Zwei Kreuze aus sanft geschwungenen Bandstahl bilden die Seitenteile. Die beiden Kreuze sind als Seitenrahmenstuhl über schlanke Stahlschienen verbunden. Dazwischen spannen sich kaum sichtbar die Riemen, auf denen die beiden Lederkissen der Sitz- und Rückenfläche ruhen. Die Maße sind Harmonie: Breite, Tiefe, Höhe, etwa 75 x 75 x 75 cm. Ein Sessel, der sich wie in einen unsichtbaren Kubus schmiegt. Weiterlesen
Große Oper – viel Theater: Den Norske Opera & Ballett“ in Oslo
Vernissage im MAKK. Zu sehen die großartige Ausstellung „Große Oper – viel Theater“ mit 19 Bühnengebäuden aus Europa, die bis 30. Juni 2019 läuft. „Welche Oper fasziniert Euch am stärksten?“, fragte ich. Für die drei Freunde aus Köln hieß der gemeinsame Nenner: „Den Norske Opera & Ballett“ in Oslo.
Anne Rupprecht: „Die Ausstellung ist sehr spannend und zeigt unterschiedliche Architekturstile der jeweiligen Epochen. Am Operngebäude von Oslo fasziniert mich die moderne Konstruktion, die in der Landschaft quasi verschwindet.“ „Ja, das Gebäude verschmilzt mit der Umgebung“, bestätigt Benjamin Ernst die Wahrnehmung. „Es ist ein öffentlicher Platz ohne Grenzen. Hier ist kein Raum für elitäres, das gibt es hier nicht. Dennoch behält der Platz seinen hohen ästhetischen Wert. Es ist die Schönheit, die etwas mit den Menschen macht.“ Andrea Mergel hat eine winterliche Assoziation: „Ich liebe Winterlandschaften und stelle mir das Operngebäude als Eisbahn vor. Mit dem Schlitten von oben herab, als große Rutsche bis auf den vereisten Fjord. Toll!“ Weiterlesen
Pop goes Art: Andy Warhol, The Velvet Underground & Nico
// von Susanne Pressner
Das Album „The Velvet Underground & Nico“ mit der „Warhol Banane“ aus dem Jahr 1967 ist sicher das bekannteste gestaltete Cover von Andy Warhol. Damit schlug er ganz neue Wege ein: Das Cover lässt keine Rückschlüsse auf Inhalt oder Musikgenre zu. Stattdessen ist dort eine schlichte Banane zu sehen, die von Warhol signiert ist. Erwarten würde man stattdessen den Titel und die Namen der Interpreten. Doch diese befinden sich auf der Rückseite.
Cover mit Überraschungsinhalten Weiterlesen
Sammlerleidenschaft
// von Ulrich Reininghaus
Sammeln, eine Leidenschaft, die man auch als eine typisch deutsche bezeichnen könnte. Wer hat nicht als Jugendlicher Briefmarken gesammelt, in Heften und Alben Postwertzeichen möglichst vieler Länder eingeklebt, ganz stolz, wenn er eine Ausgabe komplett hatte. Wohl dem, in dessen Elternhaus Briefe aus dem Ausland landeten, möglichst von weit her, und so den Wunsch auslösten, mehr davon zu besitzen, sie zu sammeln.
Ähnlich ging es mir mit den Plattencovers von Warhol. Ich hatte bei Freunden ein oder zwei gesehen und stieß nun bei der Besichtigung einer Galerie auf eine wundervolle Ausstellung eben dieser Arbeiten. Ich fand seine Illustrationen faszinierend. Sie verkörpern de facto alle Stile, angefangen von Klassik über Jazz, Pop, Rock und Soul, und das während seiner gesamten künstlerischen Laufbahn bis zu seinem Tod 1987. Gesehen, gehandelt: Ich besorgte mir ein Buch und kaufte die Sammlung, die natürlich, aber das wusste ich ja vorher, nicht komplett war. Weiterlesen
Andy Warhol – Pop goes Art
// von Carin Söhler
Als Kostümbildnerin fasziniert mich die Veränderung von Andy Warhols Selbstinszenierung, gut zu verfolgen in der Ausstellung „Andy Warhol – Pop goes Art“ im MAKK (bis 24. März 2019). Auf einer Fotografie aus den frühen 50er Jahren ist Andy Warhol als jungen Illustrator zu sehen, mit der Mappe unter dem Arm durch New York’s Straßen ziehend, um Aufträge zu ergattern. Sein Kleidungsstil erscheint noch unbekümmert mit schlaksigem Anzug und Fliege. So kleidete man sich wohl damals, um als ernsthafter Illustrator arbeiten zu können. Denn als solcher bewarb er sich erfolgreich bei Mode- und Lifestyle-Magazinen, bei Literatur- und Theaterzeitschriften und auch bei Schallplatten-Labels.
1949 entstand sein wahrscheinlich erstes Cover für Columbia Records. Es ist eine kleine Illustration zu Sergei Prokofjews Kantate „Alexander Nevsky“. Es war naheliegend dafür Sergej Eisensteins berühmte Szene „Schlacht auf dem Eis“ aus seinem ersten Tonfilm „Alexander Nevsky“ zu illustrieren. Wie genau er Kleidung, Waffen und Gestus der Krieger durch seine „blotted line“ Technik dargestellt hat! Für das übrige Layout war nicht Warhol, sondern der Art Director von Columbia Records zuständig. Weiterlesen
100 Jahre lenkbares Licht
Transparent und dennoch prägnant fügt sich das bald 25 Meter lange Regel in die großartige 60er-Jahre Architektur des Saals des Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK). Den Betrachter zieht es neugierig herbei. Dort zu sehen sind 44 lenkbare Leuchten. Wer vorne anfängt, kann die älteste Leuchte der Ausstellung bewundern, den sog. Scherenwandarm Midgard Nr. 110 von Curt Fischer, der als „Erfinder des lenkbaren Lichts“ im Jahre 1919 gilt. Rund 160 Patente wurden von Curt Fischer, dem Gründer des Leuchtenherstellers Midgard, angemeldet. Viele der gezeigten Exponate gehören der Sammlung David Einsiedler an, der die Ausstellung initiierte.