Künstlerblick. Clemens, Sigmund & Siecaup

Empfehlung von mir: Morgen eröffnet die Ausstellung im MAKK „Künstlerblick. Clemens, Sigmund & Siecaup“. +++ Statt einer Eröffnungsfeier ist am Freitag, 25.6.2020, der Eintritt von 10 bis 21 Uhr frei.+++ Ich war heute bei der Pressekonferenz dabei und sprach mit dem Künstlerduo Sigmund de Jong und Ulrike Siecaup, die im Video an ihren Selbstbildnissen vorbei schreiten. Mehr zu entdecken gibt es hier https://makk.de/ oder im MAKK-Blog http://makk-designblog.de/2020/06/kuenstlerblick-clemens-sigmund-siecaup/

Gepostet von Kirsten Reinhardt am Donnerstag, 25. Juni 2020

Das Künstlerduo Sigmund de Jong und Ulrike Siecaup schreiten im Video an ihren Selbstbildnissen vorbei (Video Kirsten Reinhardt).

Die MAKK-Ausstellung „Künstlerblick“ ist eine Hommage an Wilhelm Clemens (1847-1934). Der Stifter brannte für seine Sammelleidenschaft und hatte den richtigen Künstlerblick. Vor 100 Jahren erhielt das MAKK, dass damals noch Kunstgewerbemuseum hieß, die großherzige Stiftung mit rund 1.600 Objekte vom Mittelalter bis ins Zeitalter des Barock. Dieses „künstlerische Sehen“ gab die Idee zur Ausstellung „Künstlerblick. Clemens, Sigmund & Siecaup“ zum 100. Jubiläum der Schenkung.

In der kleinen & feinen Ausstellung im 2. Obergeschoss des MAKK (bis 27. September 2020) stellen der Rotterdamer Künstlers Sigmund de Jong und die Kölner Künstlerin Ulrike Siecaup die historischen Objekte in eine zeitgenössische Position. Für die Besucher*innen bedeutet das: Sie entdecken. Sie stellen den Aspekt des eigenen Sehens in den Vordergrund. Alle zeitgenössischen Kunstwerke sind ohne Titel – sie unterstreichen stumm den Raum als Teil der künstlerischen Gestaltung.

Das Künstlerduo Sigmund de Jong und Ulrike Siecaup mit Stifter Wilhelm Clemens im Kölner MAKK.

Das Künstlerduo wählte gemeinsam mit den beiden MAKK-Kuratorinnen (Dr. Patricia Brattig & Dr. Romana Rebbelmund) repräsentative Objekte der Sammlung Clemens aus. Diese wurden innerhalb der Ausstellung in jeweils neue künstlerische Kontexte gebracht, die es ermöglichen, das einzelne Werk neu und anders zu betrachten. Sigmund de Jong erarbeitete dazu „Wall-Concepts“, die mit Farben, Linien und Monochromen die Räumlichkeiten intensivieren, Ulrike Siecaup konfrontiert die historischen Objekte mit ihren „gemalten Realitäten“. Diese basieren auf Fotografien, die in einem malerischen Prozess miteinander verbunden wurden. Die Schaffung einer neuen visuellen Präsenz dieser drei miteinander verwobenen Ebenen ist Ziel der künstlerischen Intervention. Die Künstler verweisen auf Lebendigkeit und Prozesshaftigkeit – auch der historischen Objekte – und betonen dies zusätzlich durch eine einmalige Um-Positionierung, die ab dem 4. August zu sehen ist.

Künstlerblick. Clemens, Sigmund & Siecaup – 100 Jahre Sammlung Clemens

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