Die drei Arbeiten „Trilogie einer Verwandlung“ von Andrea Schmidt aus Dortmund beschäftigen sich mit der Leere, die durch einen Trauring entsteht, wenn der dazugehörige Mensch fehlt. Die Designerin und Goldschmiedin ist NRW Staatspreisträgerin in der Kategorie „Schmuck“. Sie zeigt in der Ausstellung MANUFACTUM (bis 13.10.2019) auf der ersten Etage des MAKKs drei Schmuckstücke mit Gold, Silber, Edelstahl und Knochen in Schaukästen. Deren Basis besteht aus alten Trauringen.
Das Thema Trauring kann man aus verschiedenen Perspektiven sehen. Er schmückt die glücklich Vermählten, aber genauso hat der Trauring eine wichtige Bedeutung für diejenigen, die ihre Partner vermissen. „Ich habe eine sehr persönliche Arbeit mit einem Foto meines Vaters hergestellt, den ich im Alter von 12 Jahren verloren habe. Aus dem Ring meines Vaters und einem Foto stellte ich das Schmuckstück her. Es ist ein Prozess des Loslassens und akzeptierens des Todes. Das hat etwas sehr tröstliches für mich“, erklärt die Preisträgerin Ihre Beweggründe.
Der NRW Staatspreis für das Kunsthandwerk Manufactum 2019 ist der erste Staatspreis für das Kunsthandwerk, der vom Team der Beratungsstelle für Formgebung der Handwerkskammer Aachen Gut Rosenberg verantwortet wird. Alle zwei Jahre können sich Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker, die in Nordrhein-Westfalen leben und arbeiten, um die Teilnahme an der Landesausstellung bewerben. Der Wettbewerb gehört mit insgesamt 60.000 Euro zu den höchstdotierten Preisen seiner Art in Deutschland. Die feierliche Eröffnung und Auszeichnung der Staatspreisträger erfolgt durch Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, am 31. August 2019. Es werden bis zu sechs Preise verliehen.
Ausstellungsdauer: 01.09. – 13.10.2019, Dienstag bis Samstag von 11 – 18 Uhr.
Kontakt zu Andrea Schmidt: ww.andrea-schmidt-anders.de
Weitere Informationen: www.staatspreis-manufactum.de und www.makk.de