Der 1. Kölner DESIGN Preis ging an Michael Binz für den Kurzfilm `HERMAN THE GERMAN´. „Es ist der deutscheste Film aller Zeiten. Meine Idee war, mit den Vorurteilen des Bildnisses der Deutschen im Ausland zu spielen und ich habe kein Klischee weggelassen“, so der 28-jährige Absolvent der Kunsthochschule für Medien (KHM). „Drei Jahre habe ich mit viel nachdenken und in die Luft gucken bis zur Vollendung des Films gebraucht. Insgesamt wirkten 50 Personen mit, darunter viele Kommilitonen. Alle haben auf Gagen verzichtet. Auch der Hauptakteur, denn er ist ein großer Cineast. Es war unglaublich viel Arbeit und es hat unglaublich viel Spaß gemacht – ich würde es jederzeit wieder tun.“
Bleibt die Frage zu beantworten, warum Michael Binz in ein Brötchen beißt. In der Sonderausstellung im MAKK wurden einige Requisiten, u.a. das Brötchen, aus dem Film präsentiert, „damit die Besucher etwas zum anfassen haben!“, lacht der Preisträger des Kölner Design Preis 2015, der übrigens ein Bäckerskind ist. Einige Szenen des Films wurden in der Backstube der Eltern gedreht.
Zur Handlung des 15 minütigen Kurzfilms `HERMAN THE GERMAN´, der in den nächsten eineinhalb Jahren auf Festivals gezeigt wird:
Herman ist Anfang 50 und einer der dienstältesten Bombenentschärfer Deutschlands. Gerne würde er einmal eine dieser klassischen Filmbomben entschärfen, wie man sie aus dem Kino kennt. Doch die einzige Bombe auf die er regelmäßig trifft ist die Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg. Nach einer ärztlichen Untersuchung erfährt Herman, dass er unter dem seltenen Kahnawake-Syndrom leidet, welches dafür sorgt, dass bei ihm die Emotion „Angst“ nicht mehr abrufbar ist. Die Ärztin hat für Herman nur einen Rat: Er muss seine Zentralangst finden, um das Furchtzentrum in seinem Kopf zu reaktivieren. Dadurch wird er gezwungen jede Phobie der Welt auszutesten um wieder normal zu werden.