Katja Skoppek ist 25 Jahre alt und befindet sich noch im Master-Studium in Bielefeld im Fachbereich Modedesign. Für die textile Installation `Die schönste Gewohnheit im Leben` gewann sie den Manu Factum-Staatspreis 2015 im Themenbereich Kleidung. Die 150 x 300 cm große Installation hängt in der Manu Factum-Ausstellung im Museum für angewandte Kunst bis 11. Oktober 2015. Rund 200 Stunden benötigte die Preisträgerin zur Fertigstellung der Installation – ein Vorhang, indem die Silhouette eines Mantels, wie ein Relief, genäht ist. „Für mich ist der Mantel ein besonderes Kleidungsstück. Er umfängt, wärmt und schützt die Träger und macht größer und mutiger. In der Mode ist der Wechsel so schnell; der Mantel, den ich in einen neuen Kontext gesetzt haben, symbolisiert Wertschätzung des Bekleidens“, beschreibt die in Köln geborene Katja Skoppek ihre Intension. Zur Ermittlung der Farbe und Stofflichkeit führte sie eine Umfrage im Freundes- und Familienkreis durch. „Knapp 50 Personen befragte ich; auf die Frage „wie man sich einen perfekten Mantel vorstellt“ kam als Farb-Ergebnis Grau und als Qualität hochwertige Schurwolle.“
In der Begründung der Jury heißt es: `Der Mantel ist als Kleidung funktionslos. Er dient stattdessen als eine Bildmetapher und Teil einer begehbaren dreidimensionalen Stoffwand, die auf subtile Weise das tägliche An- und Auskleiden reflektiert und dieses mit einem Augenzwinkern interpretiert.´
Ausstellung Manu Factum: 22. August bis 11. Oktober 2015
Im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) sind die 123 besten Arbeiten vom 22. August bis 11. Oktober 2015 zu bewundern. Nach 1995 ist das MAKK zum zweiten Mal Gastgeber der Landesausstellung zur Ermittlung des
“Staatspreises für das Kunsthandwerk im Lande Nordrhein-Westfalen“ und ab sofort fester Partner im vierjährigen Turnus, zusammen mit dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund. Mehr Informationen finden Sie auf der Web des MAKK.
Der Staatspreis Manu Factum 2015
Seit den 1960er Jahren wird der Staatspreis Manu Factum vergeben. In diesem Jahr wurden fünf Themenbereiche ermittelt: Möbel, Wohnen, Skulptur, Schmuck und Kleidung. Dieses Jahr erhielten die Preisträger jeweils 10.000 Euro. Garant für die Qualität des Bereichs zwischen Kunst und Handwerk ist ein zweistufiges anonymisiertes Verfahren. Nach Vorauswahl durch eine Fachjury entscheidet eine weitere Kommission aus Vertretern des (Kunst)Handwerks, der Wissenschaft, der Architektur und der Museen sowie der Ministerien und der Staatskanzlei über die Vergabe der Preise. Wettbewerb und Ausstellung werden gemeinsam von der Landesregierung und der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks NRW (ADK) durchgeführt. Mehr Informationen finden Sie auf der Web staatspreis-manufactum.de