Transparent und dennoch prägnant fügt sich das bald 25 Meter lange Regel in die großartige 60er-Jahre Architektur des Saals des Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK). Den Betrachter zieht es neugierig herbei. Dort zu sehen sind 44 lenkbare Leuchten. Wer vorne anfängt, kann die älteste Leuchte der Ausstellung bewundern, den sog. Scherenwandarm Midgard Nr. 110 von Curt Fischer, der als „Erfinder des lenkbaren Lichts“ im Jahre 1919 gilt. Rund 160 Patente wurden von Curt Fischer, dem Gründer des Leuchtenherstellers Midgard, angemeldet. Viele der gezeigten Exponate gehören der Sammlung David Einsiedler an, der die Ausstellung initiierte.
Alle Leuchten habe eine Geschichte zu erzählen. Da wäre zum Beispiel die Zahnarztlampe Nr. 22. David Einsiedler erklärt: Der zusätzliche Replektor fokussiert das Licht. Die Stativleuchte Nr. 114 es ist eine Speziallösung von Curt Fischer um 1927, hergestellt im Industrie-Werk Auma.“
Am Ende des Regals stehen die beweglichen Leuchten der aktuellen Zeit. Thomas Edelmann, Konzepter der Ausstellung, stellt das Exponat 41 vor. „Die LED-Arbeitsplatzleuchte Lucy (Hersteller Erco, Werksdesign Henk Kosche, 2016) lenkt das Licht mittels Präzisionslinsen blendfrei auf die Arbeitsfläche.“
Sonderausstellung „100 Jahre lenkbares Licht“ — bis 24. Februar 2019 mit vielen Führungen. Mehr Infos: www.makk.de