LOOK! Lieblingsstücke: Hermès, Phoebe Philo und Lagerfeld

Katrin Witt mit Hermès-Tuch

Mode ist faszinierend. Davon ist die Kölnerin Katrin Witt überzeugt. „Mode ist eine schillernde Welt, die ich gut kenne. Ich war viele Jahre in der Modebranche beschäftigt. Heute interessiert mich die Ausstellung aus Sicht der Kunst- und Textillehrerin. Denn: die Ideen der großen Designer kommen immer von der Straße – aus London, aus Mailand, aus Paris. Jeder Mensch macht Mode, indem er Kleidung individuell kombiniert. Meiner Meinung nach kann niemand sagen, mit Mode habe ich nichts am Hut!“

In der Sonderausstellung Look! begeistert sich Katrin Witt für Accessoires. Zu ihren Lieblingsstücken gehört das Hermès Tuch. „Die Seidentücher von Hermès beeindrucken mich immer wieder aufs Neue, es gibt inzwischen über 1.000 verschiedene Motive. Es ist sehr diffizil, das Material Seide so detailliert und präzise zu bedrucken wie es bei Hermès geschieht, die eine weltweit einzigartige Technik haben. Hermès bedruckt ein einziges Tuch je nach Modell zwischen 25 und 46 mal mit den jeweiligen Farbtönen und Mustern. Das Know-how wird immer noch erfolgreich geheim gehalten. Die Möglichkeiten ein Carré zu tragen, sind nahezu grenzenlos und werden von Bloggerinnen erfolgreich durch Anleitungsfilme präsentiert. Beispielsweise zeigt maitaispicturebook.com, wie Tücher getragen werden können, so dass jede Frau es nachmachen kann.

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LOOK Lieblingsstücke: Emilio Pucci, Alexander McQueen und Valentino

Erika Kämmerling bewundert das Strandcape von Emilio Pucci von 1967.

Erika Kämmerling bewundert das Strandcape von Emilio Pucci aus der JetSet-Zeit der 70er Jahre.

Erika Kämmerling ist Mitglied im Arbeitskreis des MAKK, führt Führungen im Museum durch und beschäftigte sich jetzt intensiv mit der Sonderausstellung LOOK! Modedesigner von A bis Z. „Es ist immer wieder spannend neue Themen zu finden. Ich habe mir einige Modelle für die Führung herausgesucht, die mich persönlich begeistern. Auf jeden Fall das ausgefallende Strandcape von 1967/68 von Emilio Pucci (1914 bis 1992). Sommer, Sonne, ein Aperitif beim Sonnenuntergang! Der Marchese unter den Designern verkörperte die Mode zu JetSet-Zeiten. Zu seinen Kundinnen zählten Jacqueline Kennedy, Brigitte Bardot, Catherine Deneuve oder Jane Fonda. Bei seiner Farbpalette orientierte er sich an den Farben des Meeres, der Blauen Grotte auf Capri oder aber der üppigen Blumenpracht der Insel, auf der er seine erste Boutique `La Canzone del Mare´ eröffnete. Die Muster seiner Entwürfe reichten vom geometrischen bis hin zu orientalischen, blumigen Mustern. Immer steckt dahinter Lebenslust und die Freude an der Schönheit. Das Druckmuster des Capes bedient sich Hortensienblättern in verschiedenen Pink- und Rosatönen mit schwarzer Umrandung, umgeben von Farben wie Moosgrün und Oliv. Weiße Farbtupfer geben dem Ganzen eine besondere Frische. Kenner erkennen sein Markenzeichen `Emilio´, wie er sich in der Zeit auf Capri nannte. Das Cape besitzt eine große Kapuze und ist vorne mit sechs Haken und Ösen zu schließen.

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Manu Factum 2015: Ohrring von Ursula Biskup

Schmuck-UrsulaBiskup

Ursula Biskup gewann den Staatspreis Manu Factum 2015 in der Kategorie Schmuck.

Zarter Ohrschmuck ist die Spezialität von Ursula Biskup. „Es ist eine persönliche Vorliebe, ich trage immer meine eigenen Ohrringe. Besonderen Wert lege ich auf Leichtigkeit, der Schmuck soll kaum etwas wiegen. Bereits im Studium habe ich mich mit dem Thema Leichtigkeit und Transparenz beschäftigt“, erzählte die selbstständige Schmuckdesignerin aus Neuss, die zur Pressekonferenz den Ohrschmuck `Sterntaler 1´ aus geschwärztem Silber trug. Das vom Manu Factum Staatspreis prämierte Ohrringmodell `Sterntaler 2´ besteht aus vier unterschiedlich großen Goldscheiben und grüner Perlseide. „Die Perlseide ist sehr reißfest, bringt Farbe in das Schmuckstück und kommt aus dem Goldschmiedebereich.“

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Schülerprojekt: Designerstuhl Ball-Chair

Antonia S. mit dem ´Ball-Chair´.

Antonia S. mit dem ´Ball-Chair´.

Während der Projektwoche am FWG beschäftigten wir uns mit Design. Im MAKK erhielten wir zuerst einen Einblick in die Berufe in einem Museum und verschiedene Designs. Durch den Vergleich eines IKEA-Modells mit denen aus der „Sammlung Winkler“, eine Austellung vieler Möbelklassiker, bin ich auf diesen `Ball-Chair´, auf Deutsch `Sitzkugel´ gestoßen.

Die beiden Stühle ähneln sich jediglich in der Art des Sitzes, der eine runde Form hat und tiefergelegt ist. Beide bestehen aus Polyester, wobei dieses bei der `Sitzkugel´ zusätzlich durch Glasfaser verstärkt wurde. Der IKEA-Stuhl basiert auf dem Design des Ball-Chairs, wie viele moderne Möbel.

Neben dem Design und dem gemütlichen Aussehen des Sessels hat mich ebenfalls sein Hintergrund angesprochen. Er wurde im Jahr 1963-1965 designt, die Zeit der ersten Mondlandungen. Von diesem geschichtlichen Ereignis, lies sich der Designer Eero Aarnio, wie auch viele seiner anderen Kollegen, inspirieren. Die kugelförmige Form und weiße Farbe erinnern an einen Astronautenhelm.

Gepostet von FWG-Gymnasiastin Antonia.

Mein Favorit: der Webteppich von Pae White

Jana Seuffert 17 vor dem Wandteppich

Jana Seuffert vor dem Wandteppich von Pae White.

Unsere Projektwoche im Museum MAKK hat mir ausgezeichnet gut gefallen. Insbesondere die Führung durch die Design Abteilung war eine Inspiration, öfters dieses Museum zu besuchen, um neue Ausstellungen kennenzulernen. Wir haben viel Neues kennnengelernt und vor allem auch, wie schwer es ist einzelne Möbel zu restaurieren. Auch haben wir einen Einblick in die verschiedenen Berufe in einem Museum bekommen.

Genial war für mich dieser Teppich, der in der großen Halle im Eingangsbereich hängt. Er sieht von weitem aus wie zusammen geknuddelte Alufolie, ist jedoch aus Stoff. Dieser wurde hervorragend in Szene gesetzt, indem er als einzelnes Kunstwerk an einer weißen Wand seinen Platz hat.

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Lieblingsstücke: Leuchten von Jean Perzel

Andrea Kokoscha

Zu den Lieblingsstücken von Andrea Kokoscha gehören die Leuchten von Jean Perzel.

„Meine Lieblingsstücke des Art Déco sind die Leuchten von Jean Perzel, weil sie einem kreativen, weltoffenen Geist entsprungen sind. Jean Perzel hat zeitlebens gelernt, gearbeitet und geforscht, um zur Vollkommenheit zu gelangen. Er zählt als Designer zur Elite des französischen Art Déco‟, schwärmt die Kölnerin Andrea Kokoscha über die Leuchten-Entwürfe des 1892 im bayrischen Fürstenfeldbruck geborenen Designers. Bis heute werden die Leuchten in der Manufaktur Jean Perzel, ausgezeichnet mit dem Gütesiegel „Entrepris du Patrimoine Vivant“, in Paris hergestellt. „Verblüfft haben mich die Zeitlosigkeit und Modernität der Leuchten. Konsequent werden geometrische Elemente verwandt, die sich zur wohlproportionierten Komposition aufbauen. Die ineinander verschachtelten Milchglas-Kuben scheinen zu schweben. Aber erst im erleuchteten Zustand offenbart sich die feinfühlig durchdachte Funktionalität der Leuchten: Im warmen, diffusen Licht erstrahlt das Milchglas unterschiedlich hell, das eigentliche Leuchtmittel ist verborgen.‟

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Lieblingsstück: Frankfurter Hochhausschrank F1

Hauke Schmidt neben dem Sekretär `Frankfurter Hochhausschrank F1´ (1985)

Hauke Schmidt und der `Frankfurter Hochhausschrank F1´ (1985) von Norbert Berghof, Michael Landes und Wolfgang Rang

Der `Frankfurter Hochhausschrank F1´ ist eine Ikone der Postmoderne. 1985 wurde der Sekretärs von den drei Frankfurter Architekten Norbert Berghof, Michael Landes und Wolfgang Rang gestaltet. Hauke Schmidt, Schreinermeister aus Köln und Mitglied der Overstolzengesellschaft, hat die drei Architekten persönlich kennen gelernt:

„2013 sprach ich einen Vormittag lang mit drei sehr freundlichen Herren über den Schrank und über die Bedeutung von Gestaltung und Architektur. Es war ein reichhaltiges und tiefsinniges Gespräch, das bei mir nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Weiterlesen

Lieblingsstück: B9 von Marcel Breuer

Marcel Breuer B9 Maria Bausch

„Ich liebe das reduzierte Design von Marcel Breuer. Die Stahlrohrmöbel sind für mich das Sinnbild der Reduktion und dabei doch so ästhetisch,“ schwärmt die in Köln lebende Maria Bausch. „Passend sind auch die unprätentiösen Namen wie Stahlrohrstuhl B5, Stahlclubsessel B3 oder Beistelltisch B9. Der B9 wurde gleichzeitig als Hocker konzipiert und die Rolle als Beistelltisch in verschiedenen Höhen ergab sich als Konsequenz der hohen Funktionalität. Auf einen B9, der heute von Thonet bzw. unter dem Namen Laccio mit sichtbaren Schrauben von Knoll International hergestellt wird, spare ich und werfe mein Kleingeld in eine Spardose“, schmunzelt Maria Bausch während ihres Besuchs der MAKK-Sonderausstellung SYSTEM DESIGN. Als Liebhaber des Designs der Bauhausschule zog es sie und ihren Mann kürzlich in das Bauhausmuseum in Dessau.

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SYSTEM DESIGN: Lieblingsstück `Diamante´

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`Concorso´ von 1956, Entwurf Bruno Munari & Enzo Mari, Hersteller La Pavoni

Sie wird `Diamante´genannte, die Espressemaschine Concorso von 1956. „Die Espressemaschine ist mir sicher deswegen besonders aufgefallen, weil sie sich durch ihre skulpturale Qualität aus der doch weitgehend vertikal/horizontal geprägten Gestaltung der Ausstellung abhebt. Hinter der verspielten Front verbergen sich Funktionen, die nach 50 Jahren immer noch genauso produziert werden und wahrscheinlich nicht mehr verbessert werden können. Jedenfalls sieht die Maschine so aus, als ob der Kaffee daraus besonders gut schmeckt“, so Dr. Ingrid Gilgenmann aus Köln. Weiterlesen

SYSTEM DESIGN: Lieblingsstück Braun G12V

Lieblingsstück Braun-Plattenspieler

G12V von 1955, Entwurf Wilhelm Wagenfeld & Hans Gugelot, Hersteller Braun

„Unser Lieblingsstück ist der Plattenspieler von Braun“, da sind sich die drei Besucherinnen während der Führung durch Janny Kiefer-Braschos vom Arbeitskreis MAKK einig. Es sind das reduzierte Design und die klassischen Formen des legendären Braun-Designs des Plattenspielers G12V von 1955, die es ihnen angetan hat. Dabei kennen die Freundinnen einen Plattenspieler nur vom Sehen. „Als Kinder hörten wir Kassetten und später dann CDs.“ Die Freundinnen besuchten die Sonderausstellung SYSTEM DESIGN, weil sie sich privat für Einrichtungsdesign interessieren. Mehr Informationen zur Sonderausstellung `SYSTEM DESIGN. Über 100 Jahre Chaos im Alltag´ (bis 7. Juni 2015) finden Sie hier…