Frohe Festtage und einen guten Start ins neue Jahr!

Das Makk-Designblog-Team wünscht Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein glückliches Jahr 2019. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen im Museum für Angewandte Kunst Köln!

  • 34 x Design — bis 27. Januar 2019
  • 100 Jahre lenkbares Licht — ab 14. Januar 2019
  • Andy Warhol – Pop goes Art  — bis 24. März 2019
  • 2 von 14. Zwei Kölnerinnen am Bauhaus — ab 12. April 2019
  • Erik Kessels. ArchiveLand im Rahmen von Artist Meets Archive — ab 3. Mai 2019

34 x Design: Alles rund im Space Age Design

Sabine Meinecke mit dem Stapel-Service von Helen von Boch und Frederico Fabbrini aus dem Jahre 1971 (Foto: Kirsten Reinhardt).

// von Sabine Meinecke

Anlässe für die Produktgestaltung sind im Zeitablauf unterschiedlich, mal wird ein neuer Werkstoff entwickelt, mal experimentieren Gestalter und Designer mit Materialien und Herstellungsverfahren. Eine neue Ära begann mit der Raumfahrt. 1957 flog der erste Sputnik, 1961 war der erste Mensch im Weltall, die ersten Menschen betraten im Zuge der Mission Apollo 11 am 21. Juli 1969 den Mond. Die technische Weiterentwicklung inspirierte in allen Bereichen die Gestaltung. Das SPACE AGE DESIGN war geboren. Nicht zuletzt durch die TV-Serie Raumschiff Enterprise war die Kugelform der Planeten erfahrbar. In der MAKK-Sonderausstellung „34 x Design“ sind Space Age Objekte zu bewundern.

Die kleine Kugel von 28 cm ist ein Stapel-Service von Helen von Boch und Frederico Fabbrini aus dem Jahre 1971. Das Steingut-Service La Boule“ in den Farben der 70er, Gelb-Grün-Orange, ist ein 19-teiliges Speiseservice für vier Personen. Vier große Teller, vier kleine Teller, vier Schälchen, drei Platten, zwei Schüsseln und eine Terrine sind ineinander zusammengesetzt. „Die Kugel, die es in sich hat“ lautete damals der Werbeslogan. Ein Erfolgsprodukt, das 1972 mit dem „IF Design Award“ ausgezeichnet wurde.

Die große Kugel, die ich gerne in meinem Wohnzimmer hätte, ist der „Ball Chair“, den Ereo Arnio 1963-65 entwickelte.  Weiterlesen

Drei Fragen an Jakob Kilian

Jakob Kilian in der aktuellen Ausstellung „Kölner Design Preis“ im MAKK, © KDP AG

Der diesjährige Kölner Design Preis/ Toby E Rodes Award geht an den KISD-Absolventen Jakob Kilian mit seiner Arbeit „Unfolding Space“. Der Handschuh „Unfolding Space“ ermöglicht es, mit der Hand sehen zu können. Dazu projiziert der Prototyp dreidimensionale Bildinformationen, die von einer Tiefenkamera generiert wurden, als Vibrationsmuster auf den Handrücken.

Die Kölner Design Preis AG der KISD führte eine Interview mit dem Gewinner Jakob Kilian über seine Sicht auf Design und seine Zukunft.

Welcher Künstler oder Designer inspiriert dich ?
Jakob Kilian: Im klassischen Sinne von Design und Kunst würde ich da Olafur Elliason nennen , der mit Licht, Bewegungen und Reflexionen arbeitet, oder Jochaim Sauter, der gemeinsam mit Olafur Arnalds Kunst mit Musik verbindet. In Bezug auf meine Arbeit finde ich aber interessant, dass mein Vorbild ein Wissenschaftler ist, ein Neurophysiologe, der mit dem Thema, das ich bearbeitet habe, in den 1960er Jahren angefangen hat. Seine Methodik ist oft so, wie ein Designer heute arbeiten würde und deswegen zähle ich auch ihn zu den inspirierenden Designer hinzu.

Wo wärst du gern in fünf Jahren als Designer ? Weiterlesen

Kölner Design Preis mit neuem Stifter: Toby E. Rodes

MAKK-Direktorin Dr. Petra Hesse mit Prof. Wolfgang Laubersheimer (KISD) in der MAKK-Ausstellung des 11. „Kölner Design Preis/Toby E. Rodes Award 2018“

Eine Design- und Kunstausstellung im Museum MAKK steht über profanen Dingen. Eigentlich. Denn ohne finanzielle Unterstützung durch eine neue Donation hätte dieses Jahr die Preisverleihung mit Ausstellung (bis 18.11.2018) des elften Kölner Design Preis 2018 für junge Design-Talente nicht stattgefunden.

„Ich freue mich, dass ich dazu beitragen konnte, eine neue Donation für den Kölner Design-Nachwuchspreises zu finden“, freut sich Prof. Wolfgang Laubersheimer (KISD), Leitender Organisator des Preises mit Ausstellung. Dabei kamen ihm seine guten Kontakte zu Gute: „Vor einem halben Jahr saß ich mit P.C. Neumann zusammen, der den Nachlass von Toby E. Rodes (1919-2013) verwaltet – und ich konnte ihn begeistern!“ Die Neumann-Huk S. A. als Bewahrer des Estate Toby E. Rodes unterstützt und fördert den Kölner Design Preis/Toby E. Rodes Award mit 10.000 Euro.

Darüber ist MAKK-Direktorin Dr. Petra Hesse sehr glücklich: „Toby E. Rodes war ein großer Nachkriegsmacher. Er hat nach dem zweiten Weltkrieg maßgeblich die demokratischen Medien in Deutschland mit aufgebaut, er war Mitbegründer der Berliner Filmfestspiele und er war ein großer Design-Botschafter. Das hätte ihm gefallen, unseren Design-Preis zu unterstützen.“ Weiterlesen

Toni Schumacher und Andy Warhol

Toni Schumacher vor den Portraits der in Köln geborenen Sängerin Nico (Fotografien von Guy Webster und Antoine Giacomini)

Toni Schumacher, die Kölner Fußballlegende, ist ein erklärter Warhol-Fan. Der ehemalige Torwart des 1. FC Köln sowie der Nationalmannschaft erzählt bei einem Rundgang durch die Plattencover-Ausstellung im MAKK „Andy Warhol – Pop goes Art“, er habe sich schon als junger Profifußballer einen Warhol gekauft. Der damals 20-Jährige kaufte sich ein Portrait der Boxers Muhammad Ali für 20.000 Mark. Ein stolzer Preis, wenn man bedenkt, dass das Jahreseinkommen eines Fußballers damals im fünfstelligen Bereich lag.

Der Bonner Galerist Hermann Wünsche führte den kunstbegeisterten Schumacher an die Arbeiten Warhols heran. Die Galerie vertrat Warhol, aber Wünsche war auch mit Andy Warhol befreundet. Er vermittelte bereits in den 1970er Jahren die Portraits von Willy Brandt und des Sammlerpaars Peter und Irene Ludwig. 1982 wurde dann auch Toni Schumacher in die Reihe der „Superstar-Portraits“ aufgenommen. Das Treffen mit Warhol schildert Schumacher als sehr professionell: „Der eher introvertierte Künstler schoss circa 50 Polaroids als Vorlage für das Porträt. Er wusste, dass ich ein „kleiner Star“ war, aber wir unterhielten uns über seine Kunst.“ Zwei Porträts in Öl (ein blaues und ein rotes) und vier Siebdrucke lieferte Warhol dem FC Köln, dem Auftraggeber. Ein Siebdruck ist Teil einer Zeitkapsel, die im Warhol Museum in Pittsburgh ausgestellt ist. Die Polaroids verblieben im Besitz von Andy Warhol und werden mittlerweile auf dem Kunstmarkt angeboten. Weiterlesen

Happy Birthday Andy!

„Business-Kunst ist der Schritt, der nach der Kunst kommt. Ich habe als Werbekünstler begonnen und möchte als Business-Künstler enden. Nachdem ich mich mit „Kunst“ (oder wie immer man das nennt) beschäftigt hatte, ging ich in die Business-Kunst. Ich wollte ein Kunst-Businessman werden oder ein Business-Künstler. Im Business gut zu sein, ist die faszinierendste Art von Kunst.“ Andy Warhol

Heute, am 6. August 2018, wäre Andy Warhol, der bedeutendste Vertreter der Pop-Art 90 Jahre alt geworden. Diese Tatsache nimmt das MAKK zum Anlass für eine ungewöhnliche Warhol-Ausstellung.
Andy Warhol (1928 – 1987) gilt nicht nur als der King of Pop Art. Darüber hinaus hat er sich während seiner gesamten beruflichen Laufbahn mit dem Medium Schallplattencover auseinandergesetzt. Er arbeitete als Grafiker und Künstler genreübergreifend beginnend von Jazz, Klassik, Pop, Rock, Punk, New Wave bis hin zu Radioreportagen für die wichtigsten Musik-Labels und international renommierte Musiker und Bands.

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Peter Behrens schuf die CI für AEG

Ingrid Gilgenmann vom Arbeitskreis MAKK zeigt Exponate von Peter Behrens, die er ab 1907 für die AEG gestaltete (Foto: Kirsten Reinhardt).

// von Dr. Ingrid Gilgenmann

Als Peter Behrens 1907 begann, das Gesicht der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft (AEG) neu zu gestalten, befand sich Europa in einem gigantischen Umbruch. Ein Wandel, der durchaus mit dem vergleichbar ist, was in den 1990er und frühen 2000er Jahren die Digitalisierung für uns bedeutet. Die AEG verkaufte die Elektrizität, eine enorme Erfindung, die die Arbeitswelt dieser Zeit, aber auch das Privatleben der Menschen, umfassend veränderte. Das neue Lebensgefühl sollte sich im Auftritt der Firma sowie in der Produktgestaltung spiegeln. Dafür Lösungen zu finden, das war die Aufgabe von Peter Behrens. Um es im heutigen Sprachgebrauch zu formulieren: Er schuf die erste deutsche Cooporate Identity. Um auch im Bereich des kommerziellen Erfolgs zu bleiben, bewegte er sich stets auf dem schmalen Grat zwischen bereits bekannten, identifizierbaren Formen und neuen Erfindungen, die dem Käufer Modernität suggerierten. Weiterlesen

Peter Gowland’s Girls ist eröffnet

Thomas Schirmböck (Zephyr – Raum für Fotografie) in der Ausstellung „Peter Gowland’s Girls“ im MAKK, Foto: Scott Biolek-Ritchie

Thomas Schirmböck hat geschätzt 24.000 Prints und Dias gesichtet, bevor er rund 200 für die Ausstellung „Peter Gowland’s Girls“ ausgewählt hat – darunter die aufregendsten, elegantesten und gewagtesten Bilder einer beispiellosen Pin-up-Fotografenkarriere: Stars wie Joan Collins oder Jayne Mansfield, Arbeiten für Playboy oder Rolling Stone sowie seine Bilder für ungezählte Kalender- und Zeitschriften der 1940er bis 1970er Jahre.

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Zarathustras Adler im Schiedmayer-Salonflügel von Peter Behrens

Salonflügel-Notenpult, Peter Behrens, Stuttgart um 1900, A 2056, © MAKK, Foto: RBA Köln, Marion, Mennicken.

Im Jahr 2014 hielt ein Meisterstück des Klavierbaus Einzug ins MAKK und gehört seit dem zu den Highlights der Ständigen Sammlung: der Salonflügel der Schiedmayer Pianofortefabrik Stuttgart. Um 1900/01 erbaut nach einem Entwurf von Peter Behrens. Der Flügel galt als verschollen und gab daher einige Rätsel auf: Wo befand er sich im Zeitraum von 1921 bis ca. 2010? War es wirklich DER Flügel aus dem Darmstädter „Haus Behrens“ auf der Mathildenhöhe oder eine Fälschung? Der Vergleich mit historischen schwarz-weiß Fotografien und die Beschreibungen in zeitgenössischen Veröffentlichungen ließen Zweifel aufkommen. Insbesondere die Rede vom „grauen Ahornholz“ des Gehäuses verwunderte. Die ursprüngliche Färbung hatte sich im Laufe der Zeit durch die Alterung des Holzes und Restaurierungen verändert. Weiterlesen

Herzlichen Glückwunsch zum 150sten!

Geboren am 14. April 1868 in Hamburg. Im Übrigen Autodidakt. Diese Zeilen schrieb Peter Behrens 1920 einem Berliner Sammler von originalen Schriftstücken berühmter Persönlichkeiten.

Beitrag von Dr. Romana Rebbelmund

Der Geburtstag von Behrens jährt sich am heutigen Samstag, den 14. April 2018, zum 150sten Mal. Das passende Geburtstagsgeschenk findet sich in unserer Ausstellung zu seinen Ehren: Die Wuppertaler Pianoforte-Fabrik RUD. IBACH SOHN arbeitete seit den 1880er Jahren gerne mit bedeutenden zeitgenössischen Künstlern und Architekten zusammen, indem sie deren Entwürfe für Konzertflügel und Pianinos (aufrecht stehende Klaviere) umsetzte. Unter diesen Persönlichkeiten befand sich auch Peter Behrens. Er gestaltete für Ibach ein Pianino und einen Konzertflügel, die jeweils in zwei Farbvarianten – mit hellerem oder dunklerem Holz – umgesetzt wurden. Von den Instrumenten haben sich jeweils zeitgenössische Fotografien und auch entsprechende Unterlagen im Archiv der Firma Ibach erhalten. Die spektakulären Flügel und Klaviere wurden in Musterwohnräumen von Luxuswarenhäusern oder auf Landesschauen deutschlandweit präsentiert und von der damaligen Kunstkritik in Zeitungen und (Fach-)Zeitschriften entsprechend gewürdigt. Leider jedoch war es das Schicksal der vier eindeutig angefertigten Instrumente, nach deren öffentlicher Präsentation zu verschwinden. Es lassen sich heute manchmal eine, manchmal auch zwei Stationen ihres Weges rekonstruieren, danach verliert sich jeweils die Spur.

Durch eine überaus glückliche Fügung wurde dem MAKK im Januar 2017 Weiterlesen

#alleskönner. Peter Behrens zum 150. Geburtstag

Dr. Romana Rebbelmund ist die Kuratorin der Peter Behrens-Ausstellung im MAKK.

Die Vorbereitung zu der aktuellen Ausstellung „#alleskönner. Peter Behrens zum 150. Geburtstag“ (bis 1. Juli 2018) dauerte rund drei Jahre. Es stand früh fest, dass der Gründer des modernen Industriedesigns zu seinem 150. Geburtstag, der sich am 14. April jährt, geehrt werden sollte. Aber wie entstand eigentlich die Idee zum Ausstellungskonzept und welche Glücksfälle haben zu dem Gelingen der Schau beigetragen?

Dr. Romana Rebbelmund (MAKK), die Kuratorin der Ausstellung, gibt dazu einen Einblick:
„Die Leitidee zur Kölner Ausstellung kam aus der eigenen Sammlung. Das MAKK besitzt mit dem Schiedmayer Salonflügel (1901) aus dem Musikzimmer des Hauses Behrens in Darmstadt eines der kostbarsten und spektakulärsten Möbel überhaupt. Die weiteren museumseigenen Objekte sind aber nicht minder bedeutend und selten: Eine ganz frühe Kredenz mit sechs Stühlen und einem Armlehnstuhl, die Behrens während seiner Anfangszeit in Darmstadt 1899/1900 entworfen hat, geben Zeugnis von dessen Auseinandersetzung mit der Formensprache der englischen Arts & Crafts Bewegung. Ausgesprochen bemerkenswert ist zudem die Glassammlung des MAKK: Peter Behrens hat insgesamt neun Gläsersätze entworfen, fünf Sätze sowie ein einzigartiger Becher – es ist bislang kein anderes vergleichbares Stück bekannt – gehören zu den repräsentativen Schätzen des Museums. Der kostbare Gläsersatz mit rubinrotem Fuß, der zur Ausstattung des in Rot und Weiß gehaltenen Speisezimmers im Haus Behrens gehörte, ist mit fünf Gläsern vertreten. Weiterlesen

Elisabeth Brockmann: Freiheit, Raum und Licht

Leuchtobjekte von Elisabeth Brockmann im MAKK. Zu sehen bis 8. April 2018.

Die funkelnden Autoscheinwerfer in den schlanken Stehlen wirken wie lebendige Augen und verblüffen regelrecht. „Die Auto-Augen gehen optisch in der Bewegung des Betrachters mit; das ist das Prinzip der berühmten Augen der Mona Lisa“, erklärt Elisabeth Brockmann, die den Ausstellungsraum im MAKK mit ihrer Installationskunst bis 8. April 2018 unter dem Titel ‚Freiheit, Raum und Licht‘ bespielt. Dabei hat die Düsseldorfer Künstlerin, eine ehemalige Schülerin von Gerhard Richter, das Design der Autoscheinwerfer nicht digital manipuliert, sondern nur die Farben und die Intensität. „Es ist nicht glaubhaft, wenn ich die Fotos bearbeite, sonst geht der typischen Charakter der Autoscheinwerfer verloren. Aber es ist nicht das, wonach es auf den ersten Blick aussieht – das ist das Prinzip meiner Kunst.“

Die Stehlen entdeckte Elisabeth Brockmann bei der Vorbereitung ihrer Ausstellung im MAKK-Lager. … Weiterlesen

Ray und Charles Eames: Ist das WERBUNG?

Eames-Werbung-Sabine-Meinecke

Sabine Meinecke in der Lounge des MAKK mit dem Buch über Charles und Ray Eames (Foto: Kirsten Reinhardt).

von Sabine Meinecke

Ray die Künstlerin (1912-1988) und Charles der Architekt (1907-1978) schufen Ikonen der Designgeschichte. Sie bezogen erstmals ergonomische Gesichtspunkte für ihre Sitzmöbel ein und das Sitzgefühl wurde zum Lebensgefühl der 50‘er Jahre. Lässig und bequem, eben funktional, aber dabei noch kostengünstig durch die industrielle Fertigung. Die bedeutensten Objekte sind hier im MAKK, Designabteilung ausgestellt sowie ein Regalsystem. Bei der Vorbereitung meiner Führung „EAMES Ray & Charles das TEAM – ein Designerpaar aus Amerika“ begeisterte mich sehr auch die werbetechnische Seite ihrer Arbeit. Die das Eames-Ehepaar war Vorreiter im Bereich der Kommunikation und Demonstration. Unzählige Projekte, wie z. B. Filme (,,Powers of Ten“), Dokumentationen, Ausstellungen (,,Mathematica“ 1961) oder der IBM Pavillion in New York für die Weltausstellung 1964 entstanden in fast 40 Jahren gemeinsamer Arbeit.

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ökoRAUSCH: nachhaltiges Designfestival im MAKK

Projektleiterin Dunja Karabaic von Ökorausch (Foto: Kirsten Reinhardt)

Dunja Karabaic mit dem Surtbrett von Backwoodboards (Foto: Kirsten Reinhardt)

von Dunja Karabaic, Projektleiterin ökoRAUSCH Think Tank

Was auf den ersten Blick wie eine Codierung klingt, kommt beim zweiten einer kleinen Revolution gleich: Die „Sustainable Development Goals“ und der „Material-Input pro Einheit Service“, besser bekannt unter dem „Ökologischen Rucksack“ nehmen mit vielen anderen Themen, und sexy verpackt, für zehn Tage Einzug ins MAKK. Denn ökoRAUSCH ist das einzige Designfestival in Deutschland, das sich ausschließlich dem Themenkomplex Nachhaltigkeit widmet.

Das Surfbrett von Backwoodboards steht exemplarisch für eines von fünf Themenclustern, das die ökoRAUSCH Ausstellung präsentiert: Für eine intakte Natur, die nicht durch unseren Ressourcenverbrauch, Abfall und Schadstoffe belastet wird. Designer*innen wie die von Backwoodboards versuchen durch Materialinnovation „zurück zur Natur“ zu gelangen, indem sie …

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Müssen sich Geschwister ähnlich sehen? Carlton und das verspannte Regal

Carola Horster-mit-verspannten-Regal-Wolfgang Laubersheimer

Carola Horster mit dem `verspannten´ Regal von Wolfgang Laubersheimer (1984) im MAKK (Fotos: Kirsten Reinhardt).

von Carola Horster

Es sind zwei ungleiche Brüder, die sich im Obergeschoss der Design-Abteilung gegenüber stehen: Einmal das breite, schrille und bunte Regal Carlton und das schmalbrüstige, hohe, metallisch-graue, auf das Minimum an Material reduzierte „verspannte“ Regal. Schon die Namen sind vielsagend: Carlton klingt nach Luxus, Verschwendung, vielleicht auch nach Leichtsinn im Spielcasino. Verspanntes Regal bezieht sich sachlich auf die Technik, mit der dieses fragile Objekt standfest gemacht wird, bedeutet aber leider auch das Gegenteil von entspannt. Kann man also den Schluss ziehen, dass Carlton für italienische Lebenslust und das verspannte Regal für deutsche Nüchternheit stehen? Ganz so einfach ist es nicht, denn tatsächlich sind beide Regale in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts der gleichen Unzufriedenheit mit der damals aktuellen Design-Landschaft entsprungen (deswegen Brüder!).

Gruppe Memphis: Ettore Sottsass hat 1980 eine Gruppe junger Entwerfer um sich geschart und … Weiterlesen