„Ich habe mich in meiner Bachelor-Arbeit mit der virtuellen Rehabilitation befasst und heraus gekommen ist das VR-System VOCUS“. Mit diesem Virtual-Reality-System gewann Jakob Plöns von der KISD den begehrten Kölner Design Preis/Toby E. Rodes Award 2019. Seine Präsentation ist zusammen mit 27 weiteren nominierten Arbeiten im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) bis 17. November 2019 zu sehen.
VOCUS ist ein Virtual-Reality-System für den Einsatz in der neurologischen Physiotherapie. Körperlich eingeschränkte Menschen erhalten Hilfestellung durch die barriere-freie Gestaltung des virtuellen Raumes plus der gezielten Platzierung von virtuellen Hilfsgegenständen und der Implementierung von physisch-digitalen Interaktionen. VOCUS bündelt die drei Anwendungsszenarien Statik, Dynamik und Lokomotion, die je nach Krankheitsbild und gewählter virtueller und physischer Ausgangsstellung des Benutzers unterschiedliche motorische Handlungsmuster hervorrufen können. Mit Erfolg, berichtet Jakob Plöns: „Es sind erstaunliche Dinge passiert, zum Beispiel im Bereich Statik kann die Patientin die Würfel heben und werfen ohne zu zittern. Oder im Bereich Folgen ist die Querschnittspatientin nach nur einer Anwendung von 10 Minuten beweglicher.“
Dr. Petra Hesse, Direktorin des MAKK und Jury-Mitglied, ist begeistert und fragte Plöns am Tag der Preisverleihung: „Durch neue Technik in Kombination mit Design entstehen neue Behandlungsmethoden. Wie kann der Motor angeworfen werden, damit Ihre Arbeit Anwendung findet? Dazu Jakob Plöns: „Ich werde im Zuge des Master-Studiums weiter daran arbeiten und werde weitere Partner aus der Neurologie sowie Unternehmen suchen.“ Weitere Informationen zu allen nominierten Arbeiten finden Sie unter www.koelnerdesignpreis.de.
Begründung der Jury zum 1. Preis VOCUS von Jakob Plöns, KISD
Zahlreiche Beispiele aus der Geschichte zeigen uns, dass neue Technologien nicht automatisch und unbedingt unsere Lebenswelt verbessern. Jakob Plöns‘ Rehabilitationsprojekt VOCUS ist in dieser Hinsicht über alle Zweifel erhaben. Das Virtual Reality-System wir bei der Therapie von Patienten mit neurologischen Einschränkungen eingesetzt. Mit seiner Hilfe können im Vergleich zu herkömmlichen Methoden der neurologischen Physiotherapie verblüffend schnelle Fortschritte erzielt werden. Ein Projekt, dem nach Auffassung der Jury eine möglichst große Aufmerksamkeit und weite Verbreitung zu wünschen ist.
Kölner Design Preis/Toby E. Rodes Award
Der „Kölner Design Preis“ wird 2019 zum 12. Mal vergeben. Der Preis gehört zu den begehrtesten Auszeichnungen für junge Designabsolventen und würdigt das Leben des deutsch-amerikanischen Gestalters Toby E. Rodes. Prämiert werden herausragende Abschlussarbeiten von Designstudiengängen an Kölner Hochschulen. Der Award ist damit ein wichtiger Beitrag zur Förderung des Designnachwuchses und zur weiteren Profilbildung Kölns als Designstandort. Die Toby E. Rodes Foundation, Berlin unterstützt den Designpreis mit 5.000 Euro.
Für Organisation und Umsetzung der Ausstellung ist die Arbeitsgemeinschaft „Kölner Design Preis“ von Studierenden der KISD verantwortlich.